Dienstag, 07.08.2007
Weißrussische Eisenbahn wird elektrifiziertMinsk. Die weißrussische Eisenbahn beginnt im nächsten Jahr mit einem groß angelegten Elektrifizierungsprogramm. Innerhalb von zehn Jahren sollen alle Strecken in Richtung Baltikum Schwarzes Meer mit Strom betrieben werden. Die Bahn verspricht sich eine deutliche Verkürzung der Transportzeiten.
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Derzeit laufen bereits die Vorbereitungen für die Elektrifizierung der Strecken Bobruisk Schlobin, Schlobin Gomel und von Gomel bis zur weißrussisch-ukrainischen Grenze. Auch in Richtung Litauen soll die Elektrifizierung vorangetrieben werden. In diesem Jahr haben wir zudem mit den litauischen Eisenbahnern vereinbart, dass sie ihre Strecken bis Vilnius elektrifizieren, fügte der Leiter der Weißrussischen Eisenbahn, Wladimir Scherelo, hinzu.
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Der Leiter der Abteilung für Stromversorgung bei der Weißrussischen Eisenbahn, Grigori Jewsejenko, erklärte, dass die Züge auf den elektrifizierten Strecken künftig Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h entwickeln werden können. Dadurch hofft er auf einen signifikanten Anstieg des Transportaufkommens im so genannten 9. europäischen Transportkorridor.
Über die Kosten des Elektrifizierungsprogramms hingegen konnte er keine Angaben machen. Es gibt noch keine fertigen Projektarbeiten, die zumindest die Anzahl der notwendigen materiellen Ressourcen bestimmt, sagte Jewsejenko. Klar sei jedoch, dass das Budget der weißrussischen Eisenbahn nicht ausreichend sei für das Modernisierungsprogramm, teilte er mit. Die Eisenbahn hofft daher auf massive staatliche Subventionen.
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Lew Matjuschin, Experte der russischen Speditionsgesellschaft Transcontainer, begrüßte das Elektrifizierungsprogramm. Dies werde helfen, die Attraktivität des Transportkorridors Baltikum Schwarzes Meer zu steigern, sagte er. Zugleich wies er allerdings darauf hin, dass die Abfertigungskapazität an vielen Punkten der Strecke zu gering sei.
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(ab/.rufo/Moskau)
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