Sonntag, 18.02.2007
Vogelgrippe bei Moskau: Verdacht auf BioterrorismusMoskau. Bei der Vogelgrippenepedemie, die inzwischen vier Landkreise im Moskauer Umland betrifft, könne es sich um "Bioterrorismus" handeln, erklärt am Sonntagmorgen der Oberste Veterinärarzt des Verwaltungsgebietes Moskau. Es gebe fast keinen Zweifel mehr daran, dass der Ausgangspunkt der Infektion der Moskauer Vogelmarkt sei, sagte Waleri Sitnikow.
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Auf dem Moskauer Vogelmarkt, im Südosten Moskaus direkt am Autobahnring gelegen, werden Nutztiere und Haustiere, Futter und Zubehör aller Art verkauft.
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Teile des Marktes sind nach dem Auftreten der Vogelgrippenepedemie inzwischen geschlossen worden. Die Hühner, mit denen die Seuche in die Dörfer eingeschleppt worden war, waren in mehreren Fällen auf ein und demselben Verkaufsstand auf dem Markt erworben worden.
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Wahrscheinlich habe die Marktverwaltung aus irgendeinem Grunde nicht verhindern können, dass infizierte Tiere in den Verkauf gelangten, erklärte Veterinärarzt Sitnikow laut Interfax. Er wolle auch "Bioterrorismus" nicht ausschliessen. Das letzte Wort hätten hier allerdings die Sicherheitsdienste.
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In den betroffenen Dörfern sind Quarantänemassnahmen verhängt worden. Alle Zuwege sind gesperrt oder kontrolliert. Alle Federviehbestände im Umkreis von 10 km um die Dörfer herum werden kontrolliert.
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Sprecher des Veterinäramtes im Landwirtschaftsministerium bestätigten am Samstagabend, dass es sich um den Virus H5N1 handele, der in einigen Modifikationen auch für den Menschen gefährlich werden könne. Endgültige Klarheit werde es aber erst nach weiteren Untersuchungen am Montagmorgen geben.
(mig/.rufo)
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