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Die Kremlfalken sind derzeit unter Quarantäne (Foto: Fadeitschew/Wetschernaja Moskwa) |
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Freitag, 17.03.2006
Kremlfalken gegen Vogelgrippe geimpftMoskau. In Russland wird derzeit sämtliches Geflügel gegen die Vogelgrippe geimpft. Selbst die Kremlfalken wurden gespritzt und sind nun unter Quarantäne. Die Wirksamkeit des Serums ist allerdings umstritten.
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Begonnen wurde mit der Impfaktion im Süden Russlands, in dem bereits mehrere Fälle der Seuche aufgetreten sind. Dort ansässige Hühnerfarmen verloren in diesem Winter bereits etwa eine halbe Million Tiere durch die Vogelgrippe.
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Fahrender Wolga als Vogelscheuche im Kreml
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In Moskau gab es bisher noch keine Fälle. Dennoch wurde auch hier bereits mit der vorsorglichen Impfung begonnen. Selbst die Kremlfalken mussten sich der Prozedur unterziehen. Sie sind daher noch knapp eine Woche unter Quarantäne.
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Ihre Aufgabe das Abschrecken der Krähen und Raben über dem Kreml wird derzeit von einem Wolga übernommen, der auf dem Territorium umherfährt und über Lautsprecher Geräusche aussendet, die die frechen Vögel verscheuchen sollen.
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Nach Ende der Quarantäne sollen die Falken nicht nur einsatzfähig, sondern auch immun gegen den Virus H5N1 sein. Wir haben keinen Grund, an der Wirksamkeit des Serums zu zweifeln, immerhin hat es alle auferlegten Tests und Überprüfungen bestanden, sagte der Direktor der Moskauer Veterinärstation, Alexander Panikow der Moskauer Lokalzeitung Wetschernjaja Moskwa.
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Zweifel an Wirksamkeit des Impfstoffs
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Von der Wirksamkeit des Impfstoffs sind jedoch nicht alle überzeugt. Die Ausarbeitung eines Wirkstoffes gegen den Grippevirus ging verdächtig schnell, findet Nikolai Pribodailo, stellvertretender Direktor des Russischen wissenschaftlichen Forschungsinstituts für Veterinärmedizin.
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Jeder Biologe weiß, dass für die Erprobung eines Serums an Tieren mindestens drei vier Monate nötig sind. So viel Zeit hatten unsere Kollegen aus Wladimir nicht. Ich wage zu behaupten, dass das absolute Korruption ist, schloss Pribodailo seine Argumentation.
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Ob das Serum wirkt, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Doch die Behörden verlassen sich nicht allein auf seine Wirksamkeit. Bauern und Geflügelhalter werden dazu aufgerufen, ihre Vögel unter Quarantäne zu halten, um Kontakt mit infizierten Tieren zu meiden.
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In Russlands fernem Osten, auf Sachalin und den Kurilen, sollen ab Anfang April 1.500 Zugvögel abgeschossen werden, um die Tiere auf den Krankheitserreger zu überprüfen. Entsprechend den Resultaten werden wohl weitere Maßnahmen ergriffen.
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(ab/.rufo)
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