Mittwoch, 07.02.2007
Ungefährlich aber noch rätselhaft: Orangener SchneeMoskau. Immer noch nicht aufgeklärt ist das Rätsel des orangenen Schnees, der vor einer Woche in den sibrischen Gebieten Omsk, Tomsk und Tjumen gefallen war. Dafür erwies sich weißer Schnee in Kemerowo als radioaktiv.
|
|
Zunächst war am 31.Januar im sibirischen Gebiet von Omsk orangefarbener Schnee gefallen, dann wurde am 1.Februar aus dem Gebiet Tomsk gelber Schnee und schließlich gelb-orangener Schneefall im Gebiet von Tjumen gemeldet.
|
Das russische Katastrophenschutzministerium (Emercom) hatte sofort davor gewarnt, den Schnee aufzutauen und als Trinkwasser für Mensch oder Vieh zu nutzen. Man solle möglichst jeden Kontakt mit dem farbenprächtigen Niederschlag vermeiden, rieten Behördenvertreter, konnten aber über die chemische Zusammensetzung und Herkunft des Schnees keine Auskunft geben.
|
In Omsk stellten Chemiker zwar fest, dass der Schnee nicht giftiger sei, als die Umweltnorm erlaubt. Die Färbung führten sie auf starken Eisengehalt zurück. Die Meteorologen der Stadt spekulierten, der Niederschlag könne auch durch ausgewehten Sand und Salze aus dem Gebiet des austrocknenden Aral-Sees in Kasachstan eingefärbt worden sein. Zu dieser Theorie passte aber nicht, dass auftauender colorierter Schnee an manchen Stellen auffallende Fettflecken hinterlassen haben soll.
Untersuchungen an Moskauer Instituten brachten bis jetzt keine veröffentlichten Ergebnisse.
|
Im sibirischen Kemerowo wurde bei Untersuchungen von schneeweißem Schnee eine starke radioaktive Belastung festgestellt, die möglicherweise aus dem Atomtestgelände Semipalatinsk stammen könnte. Im Jahre 2002 hatte starke Luftverschmutzung durch ein Metallurgie-Kombinat im kasachischen Ust-Kamenogorsk gelb-grünen Schnee verursacht. (mig/.rufo)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>