Mittwoch, 18.02.2009
Ukraine droht mit Ausweisung einiger russischer DiplomatenKiew/Moskau. Das russische Aussenministerium protestiert gegen die Drohung Kiews, den russischen Botschafter Viktor Tschernomyrdin und andere Diplomaten aus der Ukraine auszuweisen. Dies sei ein unfreundlicher Akt. Erstaunlich sei, wie beharrlich die Ukraine versuche, die Beziehungen zu Moskau zu verschlechtern.
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Gestern abend hatte der ukrainische Aussenminister Wladimir Ogrysko den Botschafter ins Ministerium bestellt und ihn verwarnt.
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Viktor Tschernomyrdin selbst sowie einige weitere Diplomaten und die russischen Konsule in Odessa und Charkow könnten wegen "unfreundlicher und äusserst undiplomatischer Äusserungen über die Ukraine und seinen Präsidenten" des Landes verwiesen werden.
Dies sei in der Wiener Konvention so vorgesehen, sagte Ogrysko ohne aber mitzuteilen, welche Äusserungen Tschernomyrdins oder anderer Diplomaten gemeint sind.
Die ukrainische Premierministerin Julia Timoschenko lehnte es ab, den Streit zu kommentieren. Sie mische sich in Intrigen nicht ein, sondern kümmere sich nur um den Schutz des Landes vor Krisenfolgen.
Aus der Umgebung des Präsidenten Viktor Juschtschenko war der Regierungschefin in den letzten Wochen wegen des Gasabkommens mit Russland Verrat der nationalen Interessen vorgeworfen worden.
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Ebenfalls gestern hatte der ukrainische Geheimdienst SBU dem russischen Duma-Abgeordneten Konstantin Satulin und dem Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow vorgeworfen, Separatisten in der Ukraine zu finanzieren. Beide könnten zu Persona non grata erklärt werden.
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