Montag, 19.11.2007
Tschubais verlässt SPS wg. Arbeitgeber PutinMoskau. Anatoli Tschubais, der Chef des landesweiten Stromversorgers RAO EES und Mitglied des Vorstands der rechtsliberalen Partei Union der rechten Kräfte (SPS) hat offenbar vor, die Partei zu verlassen.
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Eine Kündigung seiner Mitgliedschaft habe er zwar noch nicht eingereicht, schreibt heute der Kommersant. Doch sei offensichtlich, dass der Energiemanager zwischen der Partei und Putin wählen musste. Da er für den Präsidenten arbeite, habe er sich auf desen Seite geschlagen.
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Anatoli Tschubais spielt im gegenwärtigen Duma-Wahlkampf keine Rolle bei der SPS und hält soch schon seit geraumer Zeit aus den Parteiangelegenheiten heraus. Seine Position ist schwieriger geworden, seitdem die SPS sich wieder kritischer gegenüber dem Kreml und Putin selbst äußert.
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So hat SPS-Chef Nikita Belych beim Obersten Gericht eine Klage eingereicht, die das Ziel hat, Putin als Spitzenkandidaten von Einiges Russland bei den Duma-Wahlen zu disqualifizieren. Die SPS wirft dem Präsidenten vor, einen großen Fernsehauftritt als Staats-Chef für Wahlwerbung missbraucht zu haben. Die Sache wird morgen verhandelt.
Die SPS hat seit einiger Zeit auch mit Problemen seitens der Behörden zu kämpfen. So wurde ihre Wahlkampfzeitung in der Druckerei beschlagnahmt angeblich war sie nur zur Hälfte aus den dafür angemeldeten Wahlkampfmitteln bezahlt worden. Tschubais und EES galten bisher als die Hauptfinancier der SPS. Putin hatte allerdings vor einiger Zeit öffentlich kritisiert, dass Mittel aus dem staatseigenen Konzern zur Finanzierung der Partei verwendet werden.
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Laut Kommersant hat Tschubais kurz darauf seine Sponsorenhilfe für die SPS eingestellt, was sie im beginnenden Wahlkampf in enorme Schwierigkeiten gebracht habe.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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