Donnerstag, 14.07.2011
Tödlicher VIP-Unfall in Moskau wird neu aufgerolltMoskau. Der Verkehrsunfall des Lukoil-Vize-Präsidenten Anatoli Barkow, bei dem zwei Frauen getötet wurden, muss neu untersucht werden. Das Verfassungsgericht hat überraschend die Einstellung der Ermittlungen als rechtswidrig gekennzeichnet.
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Der Unfall ereignete sich im Februar 2010. Der Dienstwagen von Barkow, ein Mercedes Benz kollidierte auf der Moskauer Ausfallstraße Leninski Prospekt mit einem entgegen kommenden Citroen.
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Die Insassen des Citroen, zwei Frauen, wurden bei dem Unfall getötet, Barkow auf dem Rücksitz des Mercedes verletzt.
Der Unfall erhielt starke Resonanz in der russischen Öffentlichkeit: Augenzeugen berichteten, dass der Chauffeur Barkows mit Hochgeschwindigkeit und Blaulicht auf der Gegenfahrbahn unterwegs war. Die Polizei hingegen erklärte schnell die Citroen-Fahrerin zur Unfallverursacherin.
Der Fall wies zahlreiche Ungereimtheiten auf. So waren angeblich alle Kameras, die den Unfallort überwachen sollten, zum Zeitpunkt des Unglücks abgeschaltet.
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Im August 2010 stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein, nachdem sie die tote Fahrerin des Citroen zur Schuldigen erklärt hatte. Der Vater des Opfers reichte Klage gegen die Entscheidung ein.
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Nachdem ein Moskauer Gericht die Klage noch abgelehnt hatte, bekam er nun überraschend vor dem Verfassungsgericht Recht. Die Richter sehen es als rechtswidrig an, dass den Angehörigen das Recht genommen wurde, die Beschuldigung gegen die Tote anzufechten. Außerdem fordern die Richter die Ermittlungen abzuschließen und ans Gericht für die Rehabilitierung der Toten zu übergeben.
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