Dienstag, 10.08.2010
Straßenbauamt: Trasse durch Chimki-Wald alternativlosMoskau. Während Umweltschützer gegen die Abholzung des Chimki-Waldes protestieren, sieht der Leiter der russischen Straßenbaubehörde keine Alternative zur Trassenführung. Eine Alternative würde drei Mal teurer werden.
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Rosawtodor-Chef Anatoli Tschabunin sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Moskau, mit dem Bau des ersten Abschnitts der Schnellstraße Moskau-St. Petersburg würde wahrscheinlich im Oktober begonnen. Kilometer 15 bis 58 soll geradewegs durch das Massiv des Chimki-Waldes verlaufen.
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Für den obersten Straßenbauer Russlands gibt es zu der Trassenführung keine Alternative. Die Schnellstraße unterhalb des etwa 1.000 Hektar großen Waldes zu verlegen, sei unmöglich, weil das drei Mal so teuer kommen würde, und es wäre auch dann nicht gesagt, dass der Wald in seinem ursprünglichen Zustand erhalten bliebe.
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Laut Tschaburin war der Chimki-Wald auch vor der Abholzung alles an andere als in einem idealen Zustand. Es habe genug unsanktionierte Müllkippen und Ausholzungen gegeben, aber darauf haben die Ökologen früher nicht geachtet.
Zum heutigen Zeitpunkt ist eine 40-60 Meter breite Schneise durch den Wald geschlagen, die auf 80-100 Meter ausgeweitet werden muss. Zurzeit ist das Betreten des Waldes wegen der hohen Temperaturen verboten, die Arbeiten ruhen.
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Die Gegner der Abholzung haben derweil in Moskau vor dem Regierungsgebäude ein Zeltlager errichtet und fordern direkten Kontakt zu Premierminister Wladimir Putin (Russland-Aktuell berichtete).
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