Donnerstag, 24.05.2012
Russland verliert Raketen-Radarstation in AserbaidschanMoskau/Baku. Russland verliert wegen überzogener Pachtforderungen womöglich einen strategisch wichtigen Stützpunkt in Aserbaidschan. Russland hätte die Station gern in ein gemeinsames Abwehrsystem mit der Nato integriert.
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Der zehnjährige Pachtvertrag für die Raketen-Ortungsstation in der Kaukasus-Republik läuft im Dezember 2012 aus. Moskau würde sie gern um 15 Jahre verlängern, Baku will aber künftig statt sieben Millionen satte 300 Millionen Dollar an Pacht bezahlt bekommen. Russland weigert sich, auf diese Forderungen einzugehen,
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Eine Quelle im russischen Verteidigungsministerium nannte sie unbegründet und destruktiv, schreibt RIA Novosti am Donnerstag. Davon könne Moskau zwei neue Radarstationen auf eigenem Territorium bauen. Außerdem benötige die Station in Aserbaidschan eine kostspielige Modernisierung.
Russland hat indessen im Gebiet Krasnodar eine eigene Station im Bau, die ab 2013 in Betrieb gehen und den alten Stützpunkt in Aserbaidschan vollständig ersetzen kann. Das Problem für Russland ist indes kein technisches, sondern ein politisches:
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Moskau wollte die Station in Aserbaidschan in ein gemeinsames Raketenabwehrsystem mit der NATO einbauen. Das droht nun zu scheitern. Der Stützpunkt könnte, wenn Russland sich zurückzieht, an die USA fallen und für militärische Schläge gegen den Iran genutzt werden, fürchten russische Experten.
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