Donnerstag, 17.11.2011
Russland kämpft mit höchster Auswanderung seit 1917Moskau. In den letzten zehn Jahren haben 1,25 Millionen Russen ihre Heimat verlassen. Speziell in den letzten drei Jahren hat die Auswanderungswelle Ausmaße angenommen, die mit dem Exodus nach der Oktoberrevolution vergleichbar sind.
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Jedes Jahr verlassen Russland 100.000 - 150.000 Menschen. In den letzten zehn Jahren seien es etwa 1,25 Millionen gewesen, erklärte der Leiter des russischen Rechnungshofes Sergej Stepaschin. "Etwa so viele haben das Land auch nach 1917 verlassen", sagte Stepaschin.
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Der Rechnungshof kann die Ausreisewelle anhand der Zahl der Steuerzahler gut nachverfolgen. Im Gegensatz zu den Auswanderungswellen der 70er und 80er Jahre vollziehe sich dieser Exodus still und heimlich, berichtet die Los Angeles Time.
Die Ausreisenden verkaufen ihre Wohnung in Russland nicht - sie wollen die Brücken nicht gänzlich hinter sich abbrechen, für den Fall, dass sie es in der neuen Heimat nicht schaffen.
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Doch die meisten kehren nicht mehr zurück. Für Russland ist das ein reales Problem, denn die Auswanderer sind in der Regel gut ausgebildete Fachkräfte.
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Für die von Präsident Medwedew geforderte Modernisierung gibt es also immer weniger Kader, denn die Zuwanderer aus den armen zentralasiatischen GUS-Ländern können diese Lücke nicht füllen.
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