Russland hofft auf Milliardengewinne durch Altmetall
Moskau. Russland will die Ausfuhrzölle für den Export von Alteisen deutlich anheben. Die russische Stahlindustrie hofft, so umgerechnet gut drei Milliarden Euro Kosten einsparen zu können. Allerdings fürchtet Moskau Kritik aus Brüssel.
Russland exportiert etwa ein Drittel seines Alteisens ins Ausland. Im vergangenen Jahr wurden neun Millionen Tonnen Schrott exportiert, in diesem Jahr schätzungsweise acht Millionen Tonnen.
Derzeit mussen Exporteure 15 Prozent des Schrottwerts, mindestens aber 15 Euro pro Tonne als Zollgebühr abführen. Weil der Preis für Metalle in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist liegen die realen Zollabgaben derzeit bei rund 60 Euro pro Tonne.
Zölle zur Abschreckung ausländischer Konkurrenz
Die steigende Nachfrage nach Rohstoffen im Inland beunruhigt allerdings das russische Industrieministerium, das ein Defizit an Alteisen für die heimische Metallurgie fürchtet. Darum sollen die Zölle deutlich angehoben werden. Nach Vorstellungen des Ministeriums soll der Mindestsatz bei 120 bis 130 Euro pro Tonne liegen also doppelt so hoch wie jetzt.
Die russische Stahlindustrie hofft dadurch, die Nachfrage ausländischer, insbesondere europäischer Stahlkonzerne nach Alteisen abkühlen zu können. Dadurch sollen die Preise für Altmetall im Inland deutlich sinken. Ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber der internationalen Konkurrenz. Der von der Branche errechnete Spareffekt liegt bei gut drei Milliarden Euro.
Allerdings haben die Pläne des Industrieministeriums mögliche Nebenwirkungen. Moskau befürchtet insbesondere Kritik von der EU, was zu Problemen bei den WTO-Verhandlungen führen könnte. Zudem ist als Gegenreaktion mit einer Beschränkung der Stahlimporte aus Russland zu rechnen.
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