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Oleg Deripaska baut sein Geschäft weiter aus (Foto: TV) |
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Freitag, 25.04.2008
Deripaska kauft sich bei Norilski Nickel einMoskau. Russlands reichster Milliardär Oleg Deripaska erweitert sein Metallurgie-Imperium. Der Alu-Konzern RusAl steigt beim Nickelproduzenten Norilski Nickel ein. Der Deal wird auf einen Wert von 14 15 Mrd. USD geschätzt.
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Ingesamt bekommt RusAl einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie an Nornikel. Der bisherige Besitzer dieses Pakets, Michail Prochorow, soll dafür unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen elf bis 14 Prozent an RusAl und eine größere Geldsumme bekommen.
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Der Anteil Oleg Deripaskas an RusAl verringert sich um knapp zehn Prozent auf 56,76 Prozent. Die Minderheitsaktionäre von SuAl besitzen künftig knapp 19 Prozent. Der Anteil des Schweizer Unternehmens Glencore an RusAl sinkt auf gut zehn Prozent.
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Prochorow hält sich aus dem Geschäft heraus
Allerdings wird Michail Prochorow über seine Onexim-Bank keinen Einfluss auf das operative Geschäft des Metallurgiekonzerns nehmen. Prochorow machte in der Vergangenheit eher mit seinem Lebenswandel als mit seinem Business Schlagzeilen. Anfang letzten Jahres wurde Prochorow im französischen Edelkurort Courchavel in Begleitung mehrerer junger Damen als vermeintlicher Zuhälter festgenommen.
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Auf der anderen Seite will RusAl auf der nächsten Aktionärsversammlung von Nornikel seine Kandidaten in den Vorstand bringen, u.a. Oleg Deripaska und Viktor Wechselberg. RusAl wolle aktiv die weitere Strategie bei Norilski Nickel mitgestalte, erklärte RusAl-Generaldirektor Alexander Bulygin.
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Fusion zwischen RusAl und Nornikel angestrebt
Möglicherweise strebt der Aluminiumgigant sogar eine Fusion mit dem Nickelhersteller an. Wir sind der Ansicht, dass es bei einer möglichen Fusion enorme Synergieeffekte gibt. Eine Verschmelzung ist im Sinne aller Aktionäre, da sie von der idustriellen Logik vordiktiert ist, erklärte ein Sprecher von RusAl. Ein solcher Konzern hätte eine Kapitalisierung von weit über 100 Mrd. USD.
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Bei Nornikel sieht man diese Absicht skeptisch. Man sei zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem neuen Aktionär bereit, erklärten Konzernvertreter. Eine Fusion auf Basis von RusAl sei allerdings unmöglich, so lange der Konzern noch nicht an der Börse gelistet sei.
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Nornikel-Besitzer Wladimir Potanin führt seit längerem Verhandlungen über strategische Allianzen im Metallurgiebereich. Als Partner gilt dabei allerdings der Besitzer des Stahlkonzerns Gasmetall Alischer Usmanow, der auch hohe Posten bei Gazprom innehat. Trotz des neuen Aktionärs will Nornikel die Verhandlungen mit Usmanow fortsetzen.
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