Dienstag, 04.12.2012
Russland erwartet der kälteste Winter seit 20 JahrenMoskau. Das russische Wetteramt warnt: Der Winter in diesem Jahr wird kalt und schneereich in Russland. So kalt wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr.
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Die letzten Winter in Russland waren zu warm, die "Temperaturen lagen um 1,5, zwei oder gar fünf Grad über dem Schnitt", erklärt der Direktor des Wetteramts GidroMetZentr Roman Wilfand. Doch in diesem Jahr wird alles anders: Berechnungen der Meteorologen nach wird der Winter 2012/13 der kälteste seit 20 Jahren.
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Gleichzeitig verspricht dieser Winter auch (selbst für Russland) ungewöhnlich viel Schnee. Schuld daran ist laut Wilfand die Erwärmung der Golfstroms. Dessen Temperatur liegt nämlich um zwei Grad über der Norm.
Wegen des großen Temperaturunterschieds zwischen warmer Atlantikluft und arktisch kalter Kontinentalluft kommt es zu starken Lufbewegungen. Der Wind treibt dann periodisch riesige Schneewolken vom Westen nach Russland, erklärt Wilfand.
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Die ersten Auswirkungen machen sich bereits bemerkbar: In der vergangenen Woche fiel in Moskau innerhalb von 24 Stunden ein Drittel der Monatsnorm. Das Schneechaos legte den Nahverkehr und teilweise auch die Flughäfen der russischen Hauptstadt lahm.
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Am Wochenende blockierten die Schneemassen dann den Nordwesten des Landes. Die Hauptverkehrsachse des Landes, die Schnellstraße von Moskau nach St. Petersburg, stand tagelang still.
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Auch diese Woche hat mit starken Schneefällen begonnen. In Moskau führte das Schneetreiben erneut zu massiven Verkehrsproblemen. Allerdings beschränkt sich die Wetterfront nicht auf die russische Hauptstadt. Bis runter ans Schwarze Meer warnt das Wetteramt vor heftigen Niederschlägen.
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Es wird ein langer Winter in Russland. Immerhin der Weltuntergang, wie von einigen wegen der angeblichen Anomalien befürchtet, steht nicht bevor. Laut den Wetterfröschen ist der kalte Winter sogar eine Art Ausgleich für die zuvor warmen Jahre.
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