Dienstag, 12.08.2008
Russische Panzer rollen Richtung Tiflis-ein Stück weitMoskau/Zchinwali/Tiflis. Auf einer Sitzung des georgischen Sicherheitsrates erklärt Michail Saakaschwili, russische Truppen seien nach Georgien eingedrungen. Dies sei ein Versuch, Georgien zu erobern und zu zerstören. Georgien brauche internationale Hilfe. In Moskau wird dies heftig dementiert. UN-Beobachter bestätigen das Dementi.
|
|
Auf der Sitzung in Tiflis forderte Saakaschwili, die internationale Staatengemeinschaft müsse "diesen barbarischen Aggressor stoppen".
|
Die angeblich eingenommene Stadt Gori liegt etwa 30 km von Zchinwali entfernt, etwa 70 km vor Tiflis. Russische Truppen seien definitiv nicht in Gori, erklärte in Moskau ein Generalstabssprecher. Es sei nie geplant gewesen, nach Tiflis vorzustoßen. Es gehe vielmehr darum, eine drohende neue Aggression gegen Südossetien zu verhindern.
|
Militärstützpunkt in der Nähe von Senaki besetzt
UN-Beobachter bestätigen am Abend tatsächlich, dass in der Nähe der Kleinstadt Senaki, die knapp 300 km von Tiflis entfernt ist, ein georgischer Militärstützpunkt von russischen Soldaten besetzt wurde. Um 23:00 Moskauer Zeit solle darüber dem UN-Sicherheitsrat berichtet werden.
Die Stadt Senaki hat für Georgien auch als Verkehrsknotenpunkt an der wichtigen Ost-West-Eisenbahnlinie und -straße strategische Bedeutung.
|
Am Abend erklärte der russische Aussenminister Sergej Lawrow in einem Telefongespräch mit seinem finnischen Amtskollegen erneut, Russland handele defensiv. Es gehe darum, Saakaschwili zu einem juristisch verbindlichen Gewaltverzichtsabkommen mit Südossetien zu zwingen.
|
Am Dienstag treffen sich die Aussenminister Russlands, Finnlands und Frankreichs in Moskau. Im Laufe des Tages wird der französische Präsident Sarkozy erwartet. Am Freitag will sich Bundeskanzlerin Merkel mit Präsident Medwedew in Sotschi treffen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>