Freitag, 26.09.2008
Ruslan Jamadajew in Tschetschenien beerdigtGudermes. Der am Mittwoch in Moskau ermordete Ruslan Jamadajew ist in seiner Heimat Tschetschenien beerdigt worden. Sein Bruder Sulim fehlte bei der Beisetzung, da er nach Angaben seiner Angehörigen eine Falle befürchtete.
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Ruslan Jamadajew wurde in Gudermes im Kreis seiner Familie beigesetzt. Von offizieller Seite war niemand bei der Trauerfeier anwesend.
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Der Jamadajew-Clan und die Kadyrow-Sippe um Tschetscheniens Präsidenten Ramsan Kadyrow gelten als verfeindet. Die Jamadajews stellten in Tschetschenien die einzige von Kadyrow unabhängige Machtbasis.
Vor allem Sulim Jamadajew als Kommandeur des Bataillons "Wostok" galt als potenzieller Konkurrent Kadyrows. In diesem Jahr war es bereits zu bewaffneten Auseinandersetzungen der Anhänger beider Gruppierungen gekommen. Seitdem wird Sulim Jamadajew in Tschetschenien von den Behörden gesucht.
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Eine der in den Medien kursierenden Versionen über den Tod von Ruslan Jamadajew lautet daher, dass dieser getötet worden sei, um seinen Bruder Sulim nach Tschetschenien zu locken und ihn dort entweder festzunehmen oder zu töten.
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Kadyrow hat jede Beteiligung an der Tat abgestritten. Er sei "verwundert und erschüttert" über den Tod Jamadajews, erklärte er in einem Interview. Kadyrow äußerte die Vermutung, dass Jamadajew der in Tschetschenien verbreiteten Blutrache zum Opfer gefallen sei.
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