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Mittwoch, 25.10.2006

Putin verurteilt sexuelle Gewalt

Moskau. Während seiner Fernseh-Fragestunde bezog der russische Präsident Wladimir Putin erneut Stellung zu den Vergewaltigungsvorwürfen gegen Mosche Katzav. Auf die Frage einer Zuschauerin, wie Putin zu sexueller Gewalt gegenüber Frauen im Allgemeinen und im Besonderen im Falle des der Vergewaltigung von Büroangestellten beschuldigten israelischen Präsidenten stehe, antwortete der russische Präsident:

„Gewalt ist nicht zulässig. Nicht gegenüber Männern, nicht gegenüber Frauen und erst recht nicht gegenüber Kindern. Und es ist das Recht der Frauen, besonderen Schutz zu fordern“, so der russische Präsident bei der Live-Sendung. Weiterhin dürfe niemand ein Arbeits- oder Abhängigkeitsverhältnis ausnutzen und gewalttätig gegenüber Mitarbeitern werden, antwortete Russlands Präsident.

Der russische Präsident dürfte seiner Stichwortgeberin dankbar sein. Denn vor wenigen Tagen hatte sein Kommentar der Vergewaltigungsvorwürfe gegen den israelischen Präsidenten Mosche Katzav weltweite Empörung hervorgerufen. Nach einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Ehud Olmert hatte Putin bemerkt: Katzav sei ein ganzer Kerl, gleich zehn Frauen solle er also vergewaltigt haben.

Nun erklärte Putin bei der Live-Sendung, ein Journalist habe die ironisch gemeinte Aussage aus dem Zusammenhang gerissen.
„Meiner Meinung nach sind die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den israelischen Präsidenten politisch motiviert“, setzte Putin fort. Die israelische Öffentlichkeit sei unzufrieden mit dem Verlauf des Libanon-Konflikts. Politische Gegner Katzavs nutzten jetzt die gesellschaftliche Mißstimmung, um gegen das amtierende Staatsoberhaupt mobil zu machen. (cj/.rufo)



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