Mittwoch, 12.12.2007
Putin schweigt weiterhin zu Premierposten-LösungMoskau. Wladimir Putin hat sich bislang nicht zu der Bitte seines designierten Nachfolgers Dmitri Medwedew geäußert, nach der Präsidentenwahl 2008 das Amt des Premierministers zu übernehmen. Es ist gut möglich, dass er dies auch in den nächsten Monaten nicht tun wird.
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Auch wenn sich die meisten Experten in Russland einig sind, dass Medwedews Angebot kein Einzelgang von diesem war, sondern ein im Kreml wohldurchdachtes Manöver es stellt sich die Frage, ob Putin darauf auch antworten wird, solange er als Präsident in Amt und Würden ist.
Der Kreml-nahe Polit-Technologe Gleb Pawlowski geht zum Beispiel davon aus, dass Putin erst im Mai 2008 sich öffentlich dazu äußert, wenn er sein Amt niederlegt und es an den faktisch schon bestimmten Nachfolger Dmitri Medwedew übergibt: Putin wird noch entscheiden, in wie weit diese Übereinkunft seine Manövrierfähigkeit in der Zukunft einschränkt und das mag er nicht, so Pawlowski.
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Putin hatte allerdings schon Anfang Oktober einmal gesagt, dass er es sich gut vorstellen könne, als Premier im Tandem "mit einem guten Präsidenten" zu arbeiten.
Sicher scheint jedoch, dass Medwedjew seine Kandidatur bei den Wahlen mit Putin als Zugpferd präsentieren wird - genauso wie es die Partei Einiges Russland bei den Duma-Wahlen getan hat.
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Die konkrete Rolle Putins unter einem Präsidenten Medwedew kann dabei durchaus offen bleiben. So wie ja auch während der Duma-Wahlkampagne nie ganz auszuschließen war, dass Putin als Spitzenkandidat von ER tatsächlich sein Mandat hätte annehmen und sein Amt vorzeitig ablegen - können.
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(ld/.rufo/St.Petersburg)
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