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Dmitri Medwjedew stand immer an der Seite Putins. Foto: newsru.com |
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Montag, 10.12.2007
Präsidentenwahl: Drei Gründe für MedwedewMoskau. Als Jurist zeigt der gerade erst erkorene Kreml-Kandidat Dmitri Medwedew Talent zu Kompromiss und Diplomatie. Als Mann Putins sichert er die Kontinuität der Macht. Im Kampf um die Nachfolge war er der Beste.
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Drei Eigenschaften zeichnen Medwedjew aus, der ziemlich sicher das Rennen bei der Präsidentenwahl machen wird. Erstens ist Medwedjew Jurist, eher weich und verbindlich in seiner Art. Er galt im Kreml als Vormann der liberalen Seilschaften; mit der Geheimdienstler-Fraktion hatte er weniger zu tun.
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Zweitens ist Medwejew ein Mann Putins. Er arbeitet schon seit 17 Jahren an dessen Seite, hat das Mit-Regieren von der Pike auf gelernt, vom Berater für Außenhandelsfragen bis zum Vizepremier. Aber von Übervater Putin wird er sich wohl nicht freischwimmen.
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Drittens hat Medwedew das Proberennen der Kandidaten in den letzten Monaten gewonnen, ließ den anderen Vizepremier Iwanow weit hinter sich. Medwedew ist der populärste russische Politiker nach Putin.
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Stets Seite an Seite mit Putin
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Putin diktiert dem Land nicht den Mann seiner Wahl, sondern er schließt sich dem Trend und der Wahl an, die natürlich andere getroffen haben. Natürlich ist Medwedew ein Mann Putins. Als gelernter Jurist arbeitete er schon seit 1990 mit Putin zusammen anfangs beriet er ihn in St. Petersburg in Außenhandelsfragen
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1999 ging Medwedew mit Putin nach Moskau und leitete 2000 den ersten Putin-Wahlkampfstab. 2001 wurde er Aufsichtsratschef von Gasprom; 2003 Chef der Präsidentenadministration.
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2006 ernannte Putin Medwedew schließlich zum Vizepremier. Neben Putin wirkt er weich und kompromissbereit, so dass er als Anführer der Liberalen im Kreml galt. Und doch hat er sein weiches Image in letzter Zeit etwas überwinden können und wird zweifellos auch hart auftreten können, wenn das gefordert ist mit Putin im Rücken.
(Gisbert Mrozek/gim/sb/.rufo/Moskau)
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