Dienstag, 30.06.2009
Prozess wg. Bombenanschlag auf Newski-Express beginntNowgorod. Der Prozess gegen zwei Tatverdächtige wegen des Bombenanschlags auf den Hochgeschwindigkeitszug "Newski-Express" hat heute in Nowgorod begonnen. Der Schnellzug verkehrt zwischen Moskau und Petersburg. Er war im August 2007 in einem einsamen Waldgebiet zum Entgleisen gebracht worden.
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Bei dem Anschlag waren alle zwölf Waggons des Schnellzugs bei einer Geschwindigkeit von 180 km/h aus den Gleisen gesprungen. Nur durch einen glücklichen Zufall stürzte der Zug nicht von einer Brücke über den Fluss Msta. Bei dem Anschlag wurden 60 Menschen verletzt.
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Als Tatverdächtige stehen zwei Inguscheten vor Gericht in Nowgorod, die im Oktober 2007 festgenommen wurden. Salanbek Dsachkijew und Makscharip Chidrijew klagten vor Gericht darüber, bei den Verhören unter Druck gesetzt worden zu sein. Chidrijew berichtet, er sei mit Elektroschock gefoltert worden. Die Staatsanwaltschaft dementierte.
Den beiden wird vorgeworfen, den Sprengstoff für den Anschlag besorgt und einem dritten Täter übergeben zu haben, nach dem noch gefahndet wird. Der Anschlag soll im Auftrag des tschetschenischen Warlords Doku Umarow ausgeführt worden sein, der inzwischen vermutlich getötet wurde.
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Der bis zu 200 km/h schnelle Newski-Express gehört zu den Zügen, die regelmässig zwischen Moskau und St.Petersburg verkehren und vor allem Geschäftsleute, Beamte und Politiker zwischen den wichtigsten Städten Russlands bewegen.
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Auf derselben Strecke soll der von Siemens gebaute Schnellzug "Sapsan" verkehren, der unweit der Stelle im Waldai, an der der Anschlag auf den Newski-Express passierte, unlängst bei einer Probefahrt einen neuen Geschwingkeits-rekord von 290 km/h erreichte.
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