Freitag, 02.03.2012
NTW: Deutsches Putin-Porträt fliegt aus dem ProgrammMoskau. Der russische Fernsehsender NTW hat eine für heute Abend zur Ausstrahlung vorgesehene Sendung des deutschen Dokumentarfilmers Hubert Seipel aus dem Programm genommen. Darin wurde Wladimir Putin porträtiert.
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Wie der Fernsehsender mitteilte, hätte der Sendetermin für den Beitrag Ich, Putin. Ein Porträt kurz vor den Wahlen Bedenken sowohl bei Präsidentschaftskandidaten wie auch bei der Zentralen Wahlkommission ausgelöst. Eine solche Sendung würde dem Geist der Wahlkampf-Gesetzgebung widersprechen, soll die Kritik gelautet haben.
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Seipels Film ist am 27. Februar von der ARD gezeigt worden. Dem deutschen Reporter war es gelungen, für seine Aufnahmen ganz dicht an Putin heranzukommen. So fuhr er mit ihm in der Limousine mit und beobachtete ihn beim Eishockey-Training.
Laut Seipel seien die Fragen, die er während der Drehs dem Präsidentschaftskandidaten stellte, nicht vorher abgesprochen worden. Auch habe Putin den Film nach der Fertigstellung weder autorisiert noch jemals gesehen.
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Nach dem russischen Wahlgesetz müssen die zentralen Medien im Prinzip während der Wahlkampfphase über alle Kandidaten ausgewogen und in vergleichbarem Umfang berichten.
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Kritiker werfen den drei großen landesweit sendenden Kreml-treuen Sendern jedoch vor, dieses Gebot zu ignorieren. Umfangreiche Berichte über Putin oder seine Mitstreiter sind die Norm.
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Die Sender begründen die Ungleichbehandlung damit, dass sie den Premierminister in den überzähligen Beiträgen in seiner Rolle als Amtsträger und nicht als Kandidat zeigen.
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