Dienstag, 11.12.2012
Nornickel: Abramowitsch steigt etwas niedriger einMoskau. Die Besitzverhältnisse beim Metallurgie-Giganten Norilsk Nickel werden umgeschmiedet. Jetzt ist endgültig klar, wie der Einstieg von Roman Abramowitsch aussieht. Für seine Rolle als Schiedsrichter zwischen Deripaska und Potanin zahlt er 1,5 Mrd. Dollar.
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Wie Rusal und parallel auch Interros mitteilten, haben sich die drei beteiligten Seiten auf konkrete Zahlen geeignet - und damit ihren Dauerkonflikt besiegelt. Demnach wird Roman Abramowitsch nicht 7,9 Prozent, sondern nur 5,9 Prozent der Aktien des norssibirischen Edelmetall-Produzenten übernehmen. Knapp 3 Prozent erwirbt er von Interros, der Holding von Wladimir Potanin , ca. zwei Prozent von Oleg Deripaskas Aluminiumkonzern Rusal.
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Als Preis wurden 160 Dollar pro Aktie festgelegt. Das bedeutet, dass Abramowitsch 1,487 Mrd. Dollar für seinen Einstieg bei Nornickel investiert.
Abramowitschs Gewicht in dem durch einen langjährigen Streit zwischen Potanin und Deripaska belasteten Konzern wird aber größer sein: Von beiden Großaktionären erhält er weitere Aktienpakete zur treuhänderischen Verwaltung, so dass er letztlich über 20 Prozent des Aktienvermögens gebietet. Dies soll Abramowitschs Rolle als Schiedsrichter gewährleisten.
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Anders als ursprünglich geplant wird ein bisher dem Nornickel-Konzern selbst gehörendes Aktienpaket von 17 Prozent des Gesamtaktienbestandes nicht in die Neuverteilung mit einbezogen, sondern aufgelöst.
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Auf diese Weise steigen die nominellen Anteile am Besitz des Nickel- und Palladium-Weltmarktführers von Potanin und Deripaska im Rahmen des Deals noch leicht an: Potanins Interros gehören in Zukunft 30,3 Prozent, Deripaskas BasEl hält in Zukunft 27,8 Prozent.
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Für den 17. Dezember ist eine Aufsichtsratssitzung anberaumt, auf der Wladimir Potanin in trautem Einvernehmen zum neuen Generaldirektor des Konzerns ernannt werden soll.
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