|
Dienstag, 05.02.2013
Moskau diskutiert Strafen für Randalierer im FlugzeugMoskau. In Russland wird über Strafen für Randalierer im Flugzeug debattiert. Die Duma will schärfere Gesetze, Aeroflot schlägt eine schwarze Liste vor. Zwei schockierende Vorfälle haben die Debatte ausgelöst.
|
|
Ende Januar sorgte ein betrunkener Fluggast auf der Strecke Moskau - Hurghada für einen Eklat. Nachdem ihm ein Steward erklärte, er dürfe im Flugzeug nicht rauchen, schlug er diesen zusammen, bedrohte die Passagiere und drohte, das Flugzeug abstürzen zu lassen.
|
Der Randalierer, ein Unternehmer aus Saratow, wurde am Urlaubsort nur kurz von der Polizei festgehalten, dann aber wieder freigelassen.
|
Ein ähnlicher Vorfall zwang am Wochenende eine Maschine, die auf dem Weg nach Thailand war, zu einer Zwischenlandung in Taschkent, wo der Übeltäter aus dem Flugzeug genommen wurde.
Die Fluggesellschaft Aeroflot will nun eine schwarze Liste mit Passagieren aufstellen, die schon mal im Flieger randaliert haben. Diese sollen Flugverbot bekommen.
|
"Wir haben eine fiktive schwarze Liste, auf der 1821 Personen stehen. Aber wir können ihnen die Beförderung nicht verbieten, weil die gesetzlichen Grundlagen fehlen", klagte Aeroflot-Generaldirektor Witali Saweljew.
|
In der Duma wird bereits über entsprechende Schritte nachgedacht. Der Abgeordnete Witali Jefimow schlug zunächst sogar vor, den Kauf von Alkohol im duty-free-Shop zu verbieten. Später änderte er seinen Vorschlag in ein absolutes Trinkverbot an Bord. Zugleich sollten die Fluggesellschaften Personal zur Abwehr von Randalierern abstellen, schlug er vor.
|
Andere Abgeordnete sprechen sich hingegen für eine harte Bestrafung der Täter aus. Für Randale an Bord müssten Gefängnisstrafen möglich sein, forderte der Abgeordnete Oleg Nilow. Zudem müssten Täter für die Kosten einer nötigen Zwischenlandung haftbar gemacht werden.
|
Trotz der Debatte wird das Gesetz gegen die Randalierer wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Jefimow schätzt, dass es mindestens ein halbes Jahr dauert, ehe es verabschiedet werden kann.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>
