Donnerstag, 09.04.2009
Moldawien: Journalistin Morar angeblich verhaftetChisinau. Natalia Morar, die Korrespondentin der russischen Zeitschrift The New Times, ist nach Angaben des moldawischen Innenministeriums als eine der Organisatoren der Unruhen verhaftet worden. Ihr Ehemann erklärt hingegen, sie würde sich an einem sicheren Ort verstecken.
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Eine Sprecherin der Behörde sagte gestern, Morar sei unter den 193 Personen, die als Organisatoren der Protestaktionen und Teilnehmer des Angriffs auf das Parlamentsgebäude und die Präsidentenadministration festgenommen worden seien.
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Morars russischer Ehemann Ilja Barabanow, der sich in Moskau aufhält, erklärte hingegen gerstern Abend, er hätte vor kurzem mit seiner Frau telefoniert. In ihrer Wohnung seien lediglich drei Polizeibeamte erschienen, die Morar dort nicht angetroffen hätten und dann wieder gegangen seien.
Die Journalistin gehört nach eigenen Aussagen zu den fünf Organisatoren der ersten großen Protestversammlung in Chisinau am Montag, die noch friedlich verlief.
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Die Moldawierin Natalia Morar ist in Russland vor allem deshalb bekannt, weil ihr die russischen Behörden seit zwei Jahren die Einreise verweigern, obwohl zwischen den GUS-Staaten im Prinzip Reisefreiheit besteht. Auch die Ehe mit einem russischen Kollegen änderte nichts daran.
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In Morars Internet-Blog wurde gesten ein Schreiben ihrer Initiativgruppe veröffentlicht, in dem sie jede Verantwortung für die Unruhen und die Gewalt in Chisinau (Kischinjow) ablehnte.
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Auch wurde das Vorgehen der Oppositionsparteien kritisiert, die den über das Internet und SMS-Botschaften organisierten Protest der Jugendlichen für sich vereinnahmen wollten.
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