Donnerstag, 13.12.2007
Minsk-Moskau-Gipfel: Antwort auf US-Raketen-Abwehr?Minsk/Moskau. Die US-Botschafterin in Minsk Karen Stewart erklärte heute gegenüber den Medien, sie sehe keine Anzeichen dafür, dass Russland Atomwaffen in Weißrussland stationieren werde. Ein Journalist hatte sie bei einer Pressekonferenz gefragt, ob Russland als Reaktion auf die geplante Errichtung der US-amerikanischen Raketenabwehr in Mittelosteuropa Waffen in Weißrussland stationieren würde.
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Stewart unterstrich noch einmal die US-amerikanische Version, dass das Raketenabwehrsystem nicht gegen Russland gerichtet sei. Laut der offiziellen Version aus Washington wollen die USA mögliche Raketenangriffe beispielsweise aus dem Iran verhindern.
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Auf russischer Seite hatte unter anderem Generalstabs-Chef Juri Balujewski mehrfach an dieser Motivation gezweifelt. Aus militärischer Sicht sei das Gleichgewicht zwischen den USA und Russland durch ein solches System in Europa gefährdet. Die Waffen könnten gegen Russland eingesetzt werden.
Am 12. Dezember endeten in Prag zweitägige Verhandlungen zwischen den USA und Tschechien über die Stationierung eines Radars in 90 Kilometern Entfernung von Prag. Der Radar soll Teil des US-amerikanischen Abwehrsystems werden, dessen Raketen in Polen aufgestellt werden sollen.
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Am morgigen Freitag beginnt der Gipfel der Staatschefs Russlands und Weißrusslands in Minsk. Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko wollen über den geplanten Staatenbund der Länder beraten.
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Nicht sehr konkret hatte sich bereits früher der russische Botschafter in Minsk Alexander Surikow zu einer möglichen Stationierung russischer Atomwaffen in Weißrussland geäußert.
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Alles hängt vom Grad unserer gegenseitigen Integration ab. Und außerdem auch von der Meinung von Experten, Diplomaten und Militärs.
(cj/.rufo/Moskau)
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