Dienstag, 05.05.2009
Militär revoltiert: Putschversuch in Georgien?Tiflis. In Georgien ist heute von den Behörden angeblich ein Umsturzversuch verhindert worden. Mehrere Offiziere wurden verhaftet. Ein Panzerbataillon meuterte offen.
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Ein offizieller Sprecher des georgischen Innenministeriums erklärte, dass etwa 500 Soldaten an dem Umsturzversuch beteiligt gewesen seien. Darunter sollen sieben Generäle sowie mehrere frühere Militärkommandeure sein.
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Angeblich seien die Putschisten von Russland finanziert worden. Auch hätten russische Truppen anschließend in Richtung Tiflis vorrücken sollen.
Ein Panzerbataillon in Muchworani, etwa 30 Kilometer von Tiflis, hat nach Bekanntgabe der Aufdeckung des Komplotts heute offen den Gehorsam verweigert. Ein Kommandeur dieser Truppen sagte, er fordere den sofortigen Beginn von Gesprächen zwischen der Regierung und der Opposition. "Man kann nicht gleichgültig zusehen, wie das Land zerstört wird", sagte er.
Polizei-und Militäreinheiten wurden in dem Standort zusammengezogen. Nach letzten Meldungen des russischen Fernsehens ist die Meuterei inzwischen niedergeschlagen. Präsident Michail Saakaschwili war selbst dorthin zu Verhandlungen gefahren.
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In einer Fernsehansprache erklärte er, die Lage im Lande sei unter Kontrolle. Er fordert Russland auf, die Lage in Georgien nicht zu verschärfen.
Ein Sprecher des georgischen Verteidigungsministeriums erklärte, die Meuterei habe das Ziel, die morgen in Georgien beginnenden Nato-Manöver zu stören.
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In Russland wurden die Vorwürfe, in einen Putschversuch verwickelt zu sein, scharf zurückgewiesen.
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