Freitag, 11.06.2010
Litauische Terroristin zielte auf TschetschenienVilnius. Die junge Frau, die am 18. April festgenommen wurde, als sie nach Russland fliegen wollte, hatte vor, in Tschetschenien in einer Menschenmenge ein Selbstmordattentat zu verüben. Das sagte sie jetzt vor Gericht aus.
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Die Verdächtige erklärte, ihr Ziel sei es gewesen, nach Russland einzureisen, dann nach Tschetschenien zu fahren und sich dort an einem öffentlichen Ort in die Luft zu sprengen, sagte am Freitag der litauische Staatsanwalt Algimantas Kliunka.
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In Russland seien drei weitere Komplizen verhaftet worden. Sie gehörten einer Terrorgruppe ang, die Selbstmordattentäterinnen ausbildet. Sie gestanden, dass sie die 20-jährige Egle Kusaite aus Klaipeda in das Ausbildungslager der Terroristen bringen wollten.
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Kusaite wurde ursprünglich verdächtigt, mit dem Anschlag auf die Moskauer Metro Ende März etwas zu tun zu haben. Sie war 2007 spurlos verschwunden und zur internationalen Fahndung ausgeschrieben worden.
Später fand man sie in Deutschland, wo sie einen Tschetschenen geheiratet hatte und in dessen Familie lebte. Nachdem sie den verdacht der deutschen Polizei erregt hatte, kehrte sie nach Litauen zurück.
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Die Ermittlungen ergaben jetzt, sie habe zwischen Juni und Oktober 2009 einen Terrorakt vorbereitet. Dafür habe sie Geld von islamistischen Organisationen erhalten. Am 19. April hatte die litauische Generalstaatsanwaltschaft bekanntgegeben, Kusaite hätte nichts mit den Metro-Bomben zu tun.
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Später wurde vermutet, sie habe sich auf einem Militärobjekt in Russland in die Luft sprengen wollen. Wie sich jetzt herausstellt, entsprach auch dies nicht der Wahrheit. Ihr Ziel war offensichtlich Tschetschenien.
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