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Nach diesen Fotos konnte die zweite Selbstmordattentäterin in der Moskauer Metro identifiziert werden. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 05.04.2010
Metro-Bomben: Vater erkennt in Tochter AttentäterinMachatschkala. Die Identität der zweiten Metro-Attentäterin ist wahrscheinlich geklärt. Ihr Vater erkannte ihren Kopf auf Fotos, die Freunde ihm aufs Handy geschickt hatten. Er widerspricht der Haupt-Version der Ermittler.
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Rasul Magomedow wohnt in einem dagestanischen Dorf und ist Russischlehrer. Seine 28-jährige Tochter Marjam Scharipowa unterrichtete ebenfalls an der dortigen Schule und lebte bei ihren Eltern. Die sind schockiert: Ihre Tochter sei niemals durch extremistische Ansichten aufgefallen und hochintelligent gewesen.
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Und doch erkannte Magomedow seine Tochter sofort auf den Fotos von dem abgerissenen Kopf der Selbstmordattentäterin, die sich am 29. März in einem Wagen der Moskauer Metro in der Station Lubjanka in die Luft sprengte. Das rote Kopftuch hatte sie auch auf, als meine Frau sie das letzte Mal sah, sagte er Journalisten der Nowaja gaseta.
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Anreise mit dem Bus in Zweifel gezogen
Das war am 28. März, am Vortag der Anschläge in der Moskauer Metro, bei denen 40 Menschen ums Leben kamen und 84 verletzt wurden. Magomedow berichtet, die Familie hatte sich in Machatschkala auf dem Markt treffen wollen. Mirjam wollte sich mit einer Freundin treffen und dann allein nach Hause zurückfahren, so die Eltern.
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Der Vater ist sich sicher: Nie und nimmer kann seine Tochter es geschafft haben, mit dem Bus von Kisljar nach Moskau zu kommen, denn die Fahrt dauert 36 Stunden. Damit kommt die Hauptversion der Ermittler ins Wanken, die beiden Frauen seien zusammen mit diesem Bus nach Moskau gefahren. Die bezeichnen ihre Annahme allerdings als praktisch dokumentiert.
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Keine radikalen Überzeugungen
Inzwischen wurden die Aussagen der Magomedows offiziell protokolliert, eine DNA-Analyse ist in Arbeit. Die Ermittler befragten Verwandte und Kollegen in der Schule, in der die 28-jährige Informatik unterrichtete.
Ein Bekannter der Magomedows sagte gegenüber der Zeitung: Marjam war ruhig und selbstbewusst, sie lernte immer gern. Sie war an den drei wissenschaftlichen Arbeiten beteiligt. Niemand hat jemals extremistische Äußerungen von ihr gehört oder ein auffälliges Verhalten gesehen.
Keine radikalen Überzeugungen
Am Sonntag wurde auch das Heimatdorf der zweiten Terroristin durchsucht, die ihren Sprengstoffgürtel in der Station Park Kultury gezündet hatte. Dabei handelt es sich um die erst 17-jährige Dschennet Abdurachmanowa, die Witwe des Ende Dezember bei einer Sonderaktion der Miliz getöteten dagestanischen Untergrundkämpfers Umalat Magomedow (Al-Bara).
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Warum das Mädchen zur Selbstmord- attentäterin wurde, ist noch unklar. Anders als Marjam Magomedowa liegt hier aber der Schluss nahe, sie hatte sich für den Tod ihres Mannes rächen wollen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.
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