Montag, 08.06.2009
Kiew zahlt Gasschulden - Timoschenko als Präsidentin?Kiew. Eine Fortsetzung des russisch-ukrainischen Gaskriegs wird es vorläufig nicht geben. Kiew hat gerade noch rechtzeitig 500 Mio Euro Gasschulden für Mai beglichen. Unterdessen geht es innenpolitisch in Kiew hoch her. Eine Grosse Koalition ist geplatzt und Timoschenko verkündet neue Ziele.
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Der ukrainische Gaskonzern Naftogas hat seine Gasschulden bezahlt. Das hat der russische Monopolist Gazprom inzwischen bestätigt. Zuvor hatte es erneut Spannungen gegeben, weil die Ukraine mit etwa 500 Mio. USD im Rückstand war.
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Präsident Viktor Juschtschenko hatte erst kurz vor Ende der Zahlungsfrist erklärt, dass die Ukraine sofort zahlen werde.
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Laut Vertrag muss Kiew bis zum jeweils siebten Tag des Folgemonats die Rechnungen fur Gaslieferungen aus Russland bezahlen. Andernfalls droht der Übergang zur Vorauskasse. Russlands Premier Wladimir Putin hatte zudem gedroht, der Ukraine am Monatsende notfalls wieder den Gashahn abzudrehen, wenn die Zahlungen ganz ausbleiben.
Während nach aussen hin nach der Beilegung dieses Problems also erst einmal Ruhe herrscht in Kiew, tobt intern weiterhin ein erbitterter Machtkampf. Die geplante Koalition zwischen Regierungschefin Julia Timoschenko und dem Führer der russlandfreundlichen Partei der Regionen Viktor Janukowitsch ist geplatzt.
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Dafür hat Timoschenko nun erstmals öffentlich erklärt, dass sie an den Präsidentschafts-wahlen teilnehmen wolle. Timoschenko galt bisher schon als aussichtsreichste Kandidatin, doch offiziell hat sie ihre Bewerbung erst jetzt erklärt.
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