Dienstag, 19.02.2008
Iwanow: Kosovo zerstört die bisherige WeltordnungMoskau. Der russische Vizepremier Sergej Iwanow und Generalstabschef Juri Balujewski sehen in der Unabhängigkeit des Kosovo einen gefährlichen Präzedenzfall, der die bisherige Weltordnung ins Wanken bringen könnte.
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Sergej Iwanow sagte vor Journalisten, die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo habe Präzedenzcharakter: Das ganze System des internationalen Rechts, nach dem wir mehr als ein Jahrhundert gelebt haben, stürzt zusammen. Und: Wir öffnen damit die Büchse der Pandora, und dem wird eine Kettenreaktion folgen. Im Besonderen verwies er auf die Situation in Abchasien.
Balujewskis Überlegungen gehen in die gleiche Richtung. Seiner Meinung nach werden alle internationalen Abmachungen verletzt, die 1945 in Jalta und 1973 in Helsinki geschlossen wurden. Laut Balujewski war die Frage um das Kosovo im Voraus entschieden.
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Die ganze Situation mit der Anerkennung des Kosovo war sorgfältig geplant, so Balujewski. Wer hat Kosovo als erstes anerkannt? Der amerikanische Präsident Bush! Zugleich betont Balujewski, Kosovo sei keine militärische, sondern eine politische Frage.
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