Dienstag, 03.04.2012
Fünf Millionen Euro unterschlagen bei AtomstreitkräftenMoskau. Hochrangige Beamte und Militärs haben umgerechnet etwa 5 Millionen Euro unterschlagen, die eigentlich in die Entwicklung der russischen Atomstreitkräfte gehen sollten. Nach Mitteilung der Antikorruptionsabteilung des Innenministeriums wurde dis bei Überprüfungen entdeckt.
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Der Kommandant einer Militäreinheit in Südrussland habe verschiedene Aufträge an eine Privatfirma vergeben. Dabei ging es um den Aufbau einer Seismologischen Beobachtungsstation und um die Inbetriebnahme einer Stromleitung zu einem Standort im Gebiet Krasnodar.
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Der Auftragsumfang habe 260 Mio Rubel betragen, die auch pünktlich vom Verteidigungsministerium an die Firma überwiesen wurden. Die Arbeiten waren zwar erst im Umfang von 70 Mio ausgeführt, die für die Kontrolle zuständigen Militärs hatten aber bereits die komplette Abnahme der Objekte unterschrieben. Seine Unterschrift hatte auch ein Hauptabteilungsleiter im Verteidigungsministerium geleistet.
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Gegen die drei Figuranten sei ein Strafverfahren eingeleitet worden, das mit zehn Jahren Freiheitsentzug enden könne, heisst es in der Mitteilung.
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Der Fall beschreibt ein in Russland gebräuchliches Schema: Privatfirmen bekommen Staatsaufträge zu wissentlich weit überhöhten Preisen, der für die Auftragsvergabe verantwortliche Beamte bekommt davon eine fette Provision (Otkat = Rückfluss genannt).
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