Dienstag, 06.01.2009
Europa bekommt heute 85% weniger Transitgas via UkraineLondon. West- und Mitteleuropa erhält heute etwa 85 Prozent weniger Transitgas via Ukraine als bisher, nachdem die Ukraine heute Nacht drei von vier Transitpipelines aus Russland geschlossen hat. Das erklärt in London der Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew. Medwedew wird heute auch in Berlin erwartet.
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Auf einer Pressekonferenz in London bezeichnete Medwedew Russland als eine "Geisel der unverantwortlichen Handlungen der Ukraine". Es gebe keinen Grund, Russland wegen der Transitkürzungen zu beschuldigen. Er forderte die EU zu rechtlichen Schritten gegen die Ukraine auf, berichtet Reuters.
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Medwedew erklärte, die Ukraine politisiere die Situation und habe nicht die Absicht, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Gazprom sei jederzeit bereit, die Transitlieferungen via Ukraine in vollem Umfang wieder aufzunehmen, wenn die Ukraine das illegal abgezweigte Gas zurückgibt. Gazprom sei auch jederzeit zu neuen Verhandlungen über Lieferungen für die Ukraine bereit.
Naftogas Ukraine erklärt, dass heute Vormittag die russischen Transitgaslieferungen von 314,6 Millionen Kubikmeter auf 73,8 Kubikmeter pro Tag reduziert worden sind.
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Gazprom-Chef Alexej Miller hatte gestern bei einem Gespräch mit Wladimir Putin erklärt, Gazprom werde die Transitgaslieferungen um den Betrag senken, den die Ukraine unterschlagen habe, nämlich 65 Millionen Kubikmeter.
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