Mittwoch, 03.03.2010
Erneut Tod eines russischen Adoptivkindes in den USAMoskau. In den USA ist erneut ein russisches Kind von seinen Adoptiveltern getötet wurden. Das russische Außenministerium ist besorgt über die sich häufenden Fälle und drängt auf eine Verschärfung der Adoptionsgesetze.
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Der siebenjährige Wanja Skorobogatow aus Tscheljabinsk war 2003 von dem amerikanischen Ehepaar Michael und Nanette Craver adoptiert worden; sie gaben ihm den Namen Nathaniel. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb der Junge bereits im August 2009.
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Wie Untersuchungen ergaben, war das Kind misshandelt worden und litt an Unterernährung. Die Adoptiveltern, die jetzt verhaftet wurden, streiten dies ab und geben an, der Junge sei gestürzt und mit dem Kopf auf den Ofen aufgeschlagen.
Aus dem russischen Außenministerium verlautet am Mittwoch, die wiederholten Meldungen über Ermordungen von russischen Adoptivkindern in den USA seien besorgniserregend. Ein Pressesprecher sagte gegenüber Interfax: Leider weisen diese Meldungen in letzter Zeit eine Systematik auf.
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In den letzten Jahren sollen nach amerikanischen Angaben 15 russische Adoptivkinder in den USA ums Leben gekommen sein. Pawel Astachow, der Kinderbeauftragte beim russischen Präsidenten, drängt jetzt auf den Abschluss einer Vereinbarung über die gegenseitige Hilfeleistung in Familienangelegenheiten.
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Bisher gibt es keinen solchen Vertrag zwischen Russland und den USA. Inzwischen fordern immer mehr Politiker, die Adoption russischer Kinder durch Ausländer neu zu regeln und die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu verstärken.
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