Montag, 23.07.2012
Ermittlungen nach Massenvergiftungen im FerienlagerWladiwostok. Gleich aus zwei Kinderferienlagern im Fernen Osten Russlands werden massenhaft Fälle einer Lebensmittelvergiftung gemeldet. Betroffen sind knapp 80 Kinder. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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Der erste Fall ereignete sich bereits am Wochenende im Erholungslager "Traum" an der russischen Pazifikküste gut 100 Kilometer von Wladiwostok entfernt. 26 Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren sowie ein Erwachsener mussten mit einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
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Bei drei Kindern zeigten sich mittelschwere Vergiftungserscheinungen, bei den übrigen lief die Vergiftung in leichter Form ab. "Die Erkrankung hängt wahrscheinlich mit dem Verzehr frischer geschnittener Gurken beim Mittagessen zusammen", heißt es in einer Mitteilung des Verbraucherschutz-Ministeriums. Die "frischen Gurken" waren demnach nicht mehr ganz so frisch.
Der zweite Fall wurde am Montag in der Nachbarregion Chabarowsk publik. Dort zeigten 52 Kinder und drei erwachsene Mitarbeiter des Ferienlagers Anzeichen einer akuten Darminfektion. Drei Mädchen und ein Junge wurden ins Krankenhaus eingeliefert, die übrigen innerhalb des Lagers auf einer Krankenstation isoliert.
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"Die Ermittler haben wegen der Lebensmittelvergiftung ein Verfahren nach Paragraph 238 (Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen bei der Erfüllung von Dienstleistungen) eingeleitet", heißt es. Darauf steht eine maximale Freiheitsstrafe von zwei Jahren.
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Es handelt sich bei diesen Fällen offenbar nicht um Einzelfälle. Erst vor wenigen Tagen hatte sich der russische Kinderschutzbeauftragte Pawel Astachow mit der Forderung an die Behörden gewandt, sie sollten ein Ferienlager bei St. Petersburg wegen der miserablen sanitären Bedingungen dort überprüfen.
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Nachdem dort u.a. Lebensmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum gefunden wurden, haben die Behörden auch in diesem Fall ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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