Mittwoch, 09.11.2011
Duma-Kandidaten: Räuber, Rowdys, VergewaltigerMoskau. Keine Verbrecher in der Duma, hatte Präsident Dmitri Medwedew vor den Wahlen gefordert. Doch auf den Kandidatenlisten sind immer noch rund 50 Personen, die mit einer Vorstrafe belastet sind oder gegen die Ermittlungen laufen.
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Im August hatte sich Präsident Dmitri Medwedew mit Vertretern von sieben Parteien getroffen. Dabei hatten sie vereinbart, keine Kandidaten aufzustellen, die Probleme mit dem Gesetz haben.
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Als dann Milliardär Michail Prochorow den wegen seiner rauen Methoden im Kampf gegen die Drogensucht bekannten und umstrittenen Jewgeni Roisman in seine Partei "Rechte Sache" holte, kam es zum Skandal. Roisman wurde zu Sowjetzeiten wegen Diebstahls, Betrugs und Waffenbesitzes verurteilt.
Prochorow musste gehen, doch in anderen Parteien fanden Vorbestrafte ein warmes Plätzchen. Anfangs sollen sich sogar rund 150 Personen, die Vorstrafen haben oder gegen die Verfahren laufen, um ein Duma-Mandat beworben haben.
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Einige wurden aussortiert, doch noch immer sind rund 50 solche Kandidaten in den Listen vertreten. Die häufigsten Straftaten sind Raub, Diebstahl, Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, Verleumdung, Betrug und Annahme bzw. Vergabe von Bestechungsgeld. Aber auch Vergewaltigung und Anstiftung Minderjähriger zu Straftaten stehen auf der Liste.
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Im Kreml ist man angesichts der Statistik, die von der Tageszeitung Wedomosti veröffentlicht wurde, unangenehm überrascht. Eine derart hohe Anzahl von Kandidaten, die Probleme mit dem Gesetz haben, hätte man nicht erwartet, erklärte ein Sprecher.
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