Donnerstag, 21.06.2012
Drei Jahre Haft auf Bewährung für prügelnden GAI-ChefWladiwostok. Statt einem Protokoll gab es Prügel: Ein Wladiwostoker Gericht hat den früheren Chef der Verkehrspolizei des Primorje-Gebietes zu drei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Er hatte einen Autofahrer bei einer Kontrolle geschlagen.
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Das Gerichtsverfahren lief in verkürzter Form ab, da der inzwischen von seinem Posten zurückgetretene Oberst sich geständig und reuig gezeigt hatte. Im Mai 2011 hatte er in Wladiwostok bei einem nächtlichen Einsatz gegen Teilnehmer von illegalen Rennen auf öffentlichen Straßen einen 20 Jahre alten Autofahrer ins Gesicht geschlagen und ihn getreten.
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Der Street-Racer" hatte keinen Widerstand geleistet und nur mehrfach den Polizisten aufgefordert, sich vorzustellen. Das Opfer kam ohne schwere Verletzungen davon.
Der Betroffene hatte in dem Prozess eine reale Haftstrafe gegen den ehemaligen Polizeichef gefordert, doch beschränkte sich auch die Forderung der Anklage auf vier Jahre auf Bewährung. Sein Anwalt kündigte an, das Urteil anzufechten. Er möchte den ehemaligen Polizeichef hinter Gittern sehen, damit das Urteil abschreckende Wirkung für alle Polizisten bekomme.
Der Fall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt, da ein im Internet hochgeladenes Video den Vorfall zeigte.
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Der prügelnde Ober-Verkehrspolizist hatte trotz des Vorfalls noch im letzten Sommer die Neuattestierung aller Polizeikräfte im Rahmen der Miliz-Reform bestanden, bei der angeblich charakterlich nicht für den Dienst geeignete Polizisten ausgesondert werden sollten.
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