Dienstag, 24.01.2006
Aserbaidschan droht wieder mit Krieg um Berg-KarabachAserbaidschan will Berg-Karabach notfalls zurückerobern, erklärt der aserbaidschanische Verteidigungsminister. Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow erklärt bei einem Besuch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku, Russland wolle eine politische Lösung. Russland könnte Friedentruppen in die Konfliktzone Berg-Karabach (Nagorny Karabach) im Kaukasus entsenden. Es sei aber bisher noch zu früh, darüber konkret zu sprechen.
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In erster Linie, so Iwanow, seien politische und diplomatische Anstrengungen zur Regelung des Berg-Karabach-Konfliktes nötig. Erst danach könne über eine Friedensmission geredet werden, an der allerdings unter anderen auch russische Blauhelme beteiligt sein könnten. Russland werde umfangreiche Mittel zur Konfliktlösung bereitstellen.
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Der aserbaidschanische Verteidigungsminister Safar Abijew erklärte hingegen, Aserbaidschan werde alle Anstrengungen unternehmen, um die von Armenien okkupierten Gebiete zu befreien. Wenn die Verhandlungen zu keinerlei Ergebnissen führen, wird Aserbaidschan alle Kräfte zur Befreiung der okkupierten Gebiete einsetzen, sagte Abijew.
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Berg-Karabach (Nagorny Karabach) war bis 1990 ein fast ausschließlich armenisch besiedeltes Autonomes Gebiet im Rahmen der Sowjetrepublik Aserbaidschan. Nach anti-armenischen Pogromen in Aserbaidschan sagte sich Berg-Karabach von Baku los. In dem anschließenden aserbaidschanisch-armenischen Krieg besetzte Armenien einen Korridor nach Karbach aber auch weitere aserbaidschanische Gebiete.
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(gim/.rufo)
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