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Noble Büro-Etage: Unter der Weltkugel logiert in Petersburg "vkontakte" (Foto: ld/.rufo) |
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Donnerstag, 01.09.2011
Netzwerk vkontakte durch Dachfenster geknacktSt. Petersburg. Hacker-Angriffe sind ein Weg, Internet-Ressourcen zu knacken. Russlands großes soziales Netzwerk vkontakte wurde jetzt aber Opfer von Roofern: Dachkletterer drangen ungehindert ins Hauptquartier ein.
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Schauplatz des ungewöhnlichen Einbruchs war eines der bekanntesten Gebäude Petersburgs: das Haus des Buches gegenüber der Kasaner Kathedrale. Im Dachgeschoss der vorrevolutionären Russland-Zentrale des US-Nähmaschinenkonzerns Singer hat vkontakte seine Büroräume.
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Anziehungspunkt: Der gläserne Globus
Wie die Zeitung Kommersant heute berichtet, wollten unbekannt gebliebene Freunde von Dachspaziergängen, sog. Roofer, den berühmten Globus auf dem gläsernen Eckturm des Hauses von innen besichtigen. Der einzige Weg dorthin führt durchs oberste Geschoss des Geschäftshauses, in dem sich neben drei Etagen Buchhandel auch ein Business-Center der höchsten Qualitätsstufe A befindet.
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Mieter der Etage ist vkontakte, das populärste soziale Netzwerk Russlands mit täglich 23 Mio. Besuchern. Dorthin gelangen die Kletterer, in dem sie nächtens Stacheldrahtverhaue am Zugang zum Dach durchknipsten und schließlich durch ein schlichtweg offen stehendes Fenster in die Büroräume eindrangen.
Späße auf der persönlichen Seite des Firmengründers
Dort hätten sich die Eindringlinge umgesehen, sich gegenseitig fotografiert und dann am Computer des Netzwerk-Mitgründers Pawel Durow auf dessen eigener Seite bei vkontakte einige Veränderungen vorgenommen.
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Dem Bericht zufolge verschwanden die ungebetenen Besucher schließlich nach dem Studium von Kuppel und Globus auf dem gleichen Weg, wie sie gekommen waren.
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Wachdienst und Sicherheitstechnik versagten
Sachschaden richteten sie nicht an aber das Image des Netzwerks wie auch des elitären Business-Centers hat nun einen Schlag weg: Der Wachdienst des Hauses bekam von dem Einbruch nämlich einfach gar nichts mit. Nun wird Ursachenforschung betrieben, wie dies sein konnte.
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Dem Bericht zufolge hat vkontakte auf seiner Etage das Sicherheitssystem des Vormieters übernommen, sich aber nicht weiter um dessen Unterhalt gekümmert. So könnte es sein, dass einzelne Bewegungsmelder durchaus anschlugen, aber wegen nicht gewechselter Batterien ihre Informationen nicht wie vorgesehen drahtlos übermitteln konnten.
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Ein Pressesprecher von vkontakte beschuldigte hingegen den Vermieter, das Gebäude nicht gegen ein Eindringen über das Dach abgesichert zu haben. Auch überlege das Unternehmen noch, ob es jetzt Anzeige erstatten soll.
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