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Hackerangriffe können von überall aus gestartet werden (Foto: rufo) |
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Donnerstag, 10.06.2004
Hacker beseitigen KonkurrenzMoskau. Eine Gruppe von anonymen Hackern bietet ihre langjährige „Berufserfahrung“ auf dem freien Markt an. Gegen den saftigen Preis von 150 USD, versprechen die Cyberpiraten die Webseite eines unliebsamen Konkurrenten für 24 Stunden lahm zu legen gegen Vorauszahlung, versteht sich.
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„Wir freuen uns, Ihnen unsere Dienste bei der Beseitigung von Webseiten anzubieten,“ werben die Hacker. Von dem zweifelhaften Service erfuhr der Korrespondent der Tageszeitung „Wedemosti“ per elektronischer Post. Mit der Größe der Firma steigt der Einsatz und auch der Preis. 800.000 USD verlangt der Hacker „DoZ“ für eine Woche Funkstille bei Microsoft. Für Präsident Wladimir Putins persönliche Webseite www.kremlin.ru, geht der Computerknacker das Risiko bereits ab 2.000 USD pro Woche ein.
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Der bestellte Hackerangriff soll mit einer DoS-Attacke (Denial of Service) erfolgen. Der Server des Opfers wird gezielt mit so vielen Anfragen bombardiert, dass das System unter der Überlastung der Netzwerk- oder Rechenkapazitäten zusammenbricht. Im Februar 2000 fielen bekannte Web-Server wie Amazon, Yahoo, eBay einer DoS-Attacken zum Opfer. Die Internet-Dienstleister wurden mit bis zur vierfachen Menge des normalen Datenverkehrs attackiert und für eine bestimmte Zeit außer Gefecht gesetzt.
Ein Beamter des Innenministeriums glaubt nicht so recht an die Mär: „Das ist eher ein Versuch, Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen.“ Und selbst wenn „DoZ“ tatsächlich eine ehrliche Haut sein sollte, so gibt es noch lange keine Garantie, dass der Angriff hält, was er verspricht. Ein Systemadministrator kann heute eine DoS-Attacke innerhalb weniger Stunden abwehren.
(cs/.rufo)
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