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Eine Ikone des Erzengels Gabriel aus der Bamberger Ausstellung. (Foto: Neue Residenz) |
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Montag, 06.04.2009
Russische Ikonenausstellung in Bamberger ResidenzBamberg. In der Neuen Residenz in Bamberg eröffnet am 11. April eine Ausstellung russischer Ikonen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Die Bilder zeigen einen Querschnitt durch die Entwicklungsgeschichte der Ikonenkunst.
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Die Schau öffnet pünktlich zu Ostern ihre Tore und ist bis zum 26. April zu sehen. Circa 100 Exponate führen den Betrachter durch 400 Jahre Heiligenbildmalerei. Im Mittelpunkt steht eine ungewöhnlich große, ein Meter mal 70 Zentimeter messende Darstellung des Brennenden Dornbuschs.
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Dieses Werk aus dem 19. Jahrhundert bezeichnet Martin Milatz, der Organisator der Ausstellung, als Mischung aus Ikone und Gemälde. Gegenüber Russland- Aktuell sagte er, eine Dornbuschikone mit solchen Maßen sei eine absolute Ausnahme. Entstanden in St. Petersburg, befindet sie sich heute in Privatbesitz.
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Paradox, aber wahr: Fast alle russischen Ikonen sind heute im Ausland
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Überhaupt stammen alle in Bamberg ausgestellten Werke ausschließlich aus Privatbesitz. Laut Milatz wurden nach der Revolution von 1917 bis zu 90 Prozent der russischen Heiligenbilder ins Ausland verbracht ein Großteil davon durch Verkauf. Heute befinden sich die meisten davon in Westeuropa und den USA.
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Schwerpunkt Osterfest
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Neben der Darstellung des Nicht verbrennenden Dornbuschs ziehen fünf Osterikonen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert die besondere Aufmerksamkeit auf sich. An ihnen lässt sich die allgemeine Entwicklungsgeschichte dieses Genres nachvollziehen.
Das Osterfest ist für die russisch-orthodoxe Kirche von zentraler Bedeutung und hat anders als in den anderen christlichen Konfessionen mehr Gewicht als Weihnachten. Die Ikonenkunst stellt die Auferstehung Christi in den Mittelpunkt, oft begleitet von der Höllenfahrt und dem Sieg über den Teufel.
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Ein Querschnitt durch die Ikonenschulen
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Die Schau in Bamberg zeigt Heiligenbilder aller Art von kleinen Alltagsbildern bis hin zu Festtagsikonen. Vertreten sind sowohl Werke der traditionellen Schulen aus Nowgorod und Pskow bis hin zu Erzeugnissen des Ikonenhandwerks aus Palech und Kostroma.
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Die Maler aus den kleineren Siedlungen sind vor allem für ihre Detailfreudigkeit berühmt ihre Werke bestechen durch die Darstellung jeder kleinsten Kleinigkeit an Kleidung, Architektur und Landschaft sowie der genauen Gesichtszüge der dargestellten Heiligen.
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(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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