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Alexi und Kardinal Kasper (Foto: Außenamt der Russischen Orthodoxen Kirche, www.mospat.ru) |
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Montag, 30.08.2004
Papst gibt Madonna von Kasan an Russland zurückMoskau. Der Vatikan hat der russischen Kirche eine wertvolle orthodoxe Ikone zurückgegeben, die in den vergangenen elf Jahren in den Privaträumen von Papst Johannes Paul II. aufbewahrt worden war. Der katholische Kardinal Walter Kasper überreichte das Heiligenbild der Gottesmutter von Kasan nach einem Festgottesdienst im Moskauer Kreml am Samstag dem russischen Patriarchen Alexi II..
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Um die Rückgabe der Ikone, die am Freitag mit einem Sonderflug nach Moskau gebracht worden war, hatten Katholiken und Orthodoxe in den vergangenen Jahre langwierige Verhandlungen geführt.
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Der Papst hatte lange Zeit darauf gehofft, die von orthodoxen Gläubigen als wundertätig verehrte Madonna von Kasan Alexi bei einem persönlichen Treffen übergeben zu können. Das Moskauer Patriarchat lehnt ein kirchliches Gipfeltreffen jedoch bislang aus Protest gegen die von den Orthodoxen kritisierte katholische Missionionsarbeit in traditionell orthodoxen Gebieten ab. Eine orthodox-katholische Expertenkomission war zudem zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei der Ikone nicht um das Original, sondern eine frühe Kopie der ursprünglichen Bildes handelt.
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Die Madonna von Kasan ist eine der von Orthodoxen am meisten verehrten Ikonen. Der Überlieferung zufolge hatte ein kleines Mädchen das unversehrte Bild im 16. Jahrhundert in Kasan den Ruinen eines abgebrannten Hauses entdeckt. Die Ikone half den Russen nach orthodoxer Auffassung im 17. Jahrhundert bei der Befreiung Moskaus von der polnisch-katholischen Besatzung. Das Original der Madonna von Kasan wurde 1904 Opfer von Dieben, ist seither verschollen und wahrscheinlich vernichtet worden. In der orthodoxen Tradition wird jedoch häufig auch Kopien berühmter Ikonen Wunderkraft zugesprochen.
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Die Ikone soll vorübergehend in der Kirche der Moskauer Patriarchenresidenz aufbewahrt werden, sagte Alexi nach der Übergabe. Womöglich kehrt das Heiligenbild bald in seine Heimatstadt Kasan zurück, die im kommenden Jahr ihren 1000. Geburtstag feiert.
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(epd/kp)
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