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Osama bin Laden. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 04.05.2011
Hätte es Bin Laden nicht gegeben ...Igor Malow, Moskau. Noch ist der Leichnam Bin Ladens nicht auf dem Meeresboden angekommen, aber sein Tod hat sich bereits zu einem großen Geschäft gemausert. Was ist mit den 25 bis 50 Millionen Dollar passiert, die auf seinen Kopf ausgesetzt waren?
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Es ist ein Geheimnis und wird es wohl immer bleiben was ist mit den 25 bis 50 Millionen Dollar passiert, die auf seinen Kopf ausgesetzt waren? (Der Kopf wurde dem Publikum übrigens nur auf einem Foto von zweifelhafter Qualität präsentiert und auch das löste bei der US-Regierung nicht wenig Aufregung aus.)
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Aber das sind Kinkerlitzchen. Ein Budget von mindestens zwei Hollywood-Filmen wird die auf Osamas Tod ausgesetzte Summe noch um Einiges in die Höhe schrauben. Die Schnelligkeit, mit der beschlossen wurde, diese Filme zu drehen, verführt zu dem Gedanken, dass nicht Produzenten oder Regisseure diese Eingebung hatten, sondern Broker an der New Yorker Börse.
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Das große Geschäft winkt
Legen wir noch ein paar Bestseller, die zahlreichen T-Shirts mit entsprechenden Aufdrucken (sowohl pro- als auch antiamerikanischen Inhalts) und ein paar Kleinigkeiten wie den zunehmenden Verzehr in den Restaurants und den erhöhten Alkoholverkauf in den Geschäften hinzu und fertig ist das Bild!
Es will aber scheinen, als sei das noch nicht alles. Die Festnahme von Personen, qualifiziert als Bin Ladens Ehefrauen und Kinder, führt ganz sicher zu der verstärkten Suche nach den vielen Aktiva im Besitz dieser Familie, die dann (natürlich) in gewisse Taschen auf dem Gebiet der USA wechseln werden. Ob das staatliche oder private Taschen sind, sei dahingestellt und hat mit diesem Artikel nur indirekt etwas zu tun.
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Wahre Helden
Zu erwarten ist auch die verstärkte Finanzierung der «good guys» von der CIA, die sich ja als echte Helden erwiesen haben. Es mag übrigens sein, dass sie tatsächlich Helden sind, aber irgendetwas flüstert mir hartnäckig ins Ohr, dass die zusätzliche Finanzierung für etwas ganz anderes angefragt und erhalten wird.
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Etwa für die nächsten Geheimoperationen gegen Osamas Nachfolger (es wäre doch zu lächerlich, würde sich Al Quaida allein auf die Familie Bin Laden nebst seiner Dienerschaft und Wachmannschaft beschränken).
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USA braucht keine UN-Mandate
Die USA haben mehrere Aufgaben gelöst. Die wichtigste ist nicht einmal die Wahlkampfwerbung für Barack Obama. Das Wichtigste ist Amerika konnte beweisen (oder fast beweisen), dass es im Kampf mit den bad guys keiner UN-Mandate bedarf und (anscheinend) in der Lage ist, effektiv vorzugehen.
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Die letzten bewaffneten Konflikte unter Teilnahme der Amerikaner sprachen eher vom Gegenteil nämlich von der Taktik des Elefanten im Porzellanladen. Jetzt haben die Vereinigten Staaten endlich ein überzeugendes Argument. Nur liegt es auf dem Meeresboden. Gott sei Dank nicht auf dem Boden der Karibik, denn sonst würde es nach Plagiat riechen.
Bin Laden wenn er denn existiert hat war natürlich ein ganz «böser Bube». Und er hat das bekommen, was er verdient hat wenn er es denn bekommen hat. Aber wenn es ihn nicht gegeben hätte, hätte man ihn erfinden müssen. Wer ihn hätte erfinden müssen, ist glasklar.
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Der russische Originaltext ist hier >>>
Igor Malov ist Journalist und Publizist, Mitglied der Internationalen TV- und Radio-Akademie in Moskau. Er kommentiert regelmässig die Ereignisse in Russland für Russland-Aktuell
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