Moskau. In Moskau begann heute ein hochrangiges Treffen im Rahmen der Gemischten Kontrollkommission zur Regelung der georgisch-ossetischen Probleme. An der Begegnung nehmen der stellvertretende Außenminister Russlands, Walerij Loschtschinin, die Co-Vorsitzenden der Gemischten Kontrollkommission und Vertreter der OSZE teil, berichtet RIA-Novosti.
Co-Vorsitzender von russischer Seite ist Michail Majorow, von georgischer Georgij Haindrawa, von nordossetinischer Taimuras Kusow und von Seiten der nicht anerkannten Republik Südossetien Boris Tschotschijew.
Anwesend ist ferner der stellvertretende Stabschef der Streitkräfte Russlands, Juri Balujewski und der stellvertretende Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte Russlands, Waleri Jewnewitsch. Die Begegnung findet hinter verschlossenen Türen statt.
Vor Beginn der Sitzung drückten Majorow und Haindrawa einander vor Fernsehkameras die Hand. Auf diese Weise sollte wohl gezeigt werden, dass die Vorbehalte der georgischen Seite gegenüber Majorow überwunden sind.
Am 1. Juli lehnte das Außenministerium Georgiens jede Fortsetzung der Arbeit mit Majorow ab. Es berief sich darauf, dass der russische Vertreter nicht die Frage des georgischen Staatsministers für Konflikt-Regelung, Georgij Haindrawa, beantwortet hat, welche Staaten der Roki-Tunnel verbindet. Dieser Tunnel verläuft durch das kaukasische Hochmassiv und verbindet die russische Teilrepublik Nordossetien mit der nicht anerkannten Republik Südossetien.
Auf der georgischen Seite empörte die Antwort des russischen Vertreters, wonach "das Außenministerium Russlands zu dieser Frage schon eine Erklärung abgegeben hat". Offensichtlich diente diese Äußerung der georgischen Seite als Vorwand, um eine weitere Arbeit mit Majorow abzulehnen.
"Er weiß nicht, welche Länder der Roki-Tunnel verbindet. Wir meinen, dass für die Fragen, für die Herr Majorow zuständig ist, er nicht unser Verhandlungspartner sein kann. Deshalb habe ich angeordnet, jeden Kontakt mit Herrn Majorow abzubrechen", sagte damals die georgische Außenministerin Salome Surabischwili.
Der georgische Verhandlungsführer Haindrawa verließ jedoch bald nach Beginn der heutigen Gespräche die Verhandlungen und fuhr ohne einen Kommentar abzugeben fort. Nach Auskunft eines georgischen Diplomaten in Moskau fuhr Haindrawa jedoch nur zu einem wichtigen Termin, er werde später wieder zu den Südossetien-Verhandlungen dazustoßen.
(Ria-Novosti/ld-rufo)
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