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Krisenregion Südossetien (Karte: newsru.com) |
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Dienstag, 08.06.2004
Südossetien will Unabhängigkeit von GeorgienMoskau. Die georgische Teilrepublik Südossetien strebt nach Unabhängigkeit von Tiflis. Seit Anfang Juni übt Georgien massiven Druck auf die abtrünnige Teilrepublik aus und verlegte größere Truppenkontingente in die Region. Daraufhin forderte das Parlament in Zchinwali die russische Staatsduma auf, die Unabhängigkeit Südossetiens zu garantieren und die russischen Bürger in der Region zu schützen.
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Duma-Chef Boris Gryslow betonte, dass die Bitte, sobald sie offiziell eingegangen sei, so schnell wie möglich auf die Tagesordnung des Parlaments gesetzt werde.
„Die Situation in Südossetien ist heute zweifellos von erhöhtem Interesse für Russland“, sagte Gryslow, da in der Region sehr viele Russen leben würden. „Es ist nötig, sich ernsthafter der Situation anzunehmen und alle internationalen rechtlichen Mechanismen zur Regulierung zu nutzen“, sagte Gryslow.
Die Beziehungen zwischen Tiflis und Zchinwali sind äußerst gespannt, nachdem sich die Teilrepublik nach einem jahrelangen Bürgerkrieg faktisch von Georgien getrennt hat. Anfang Juni verlegte Georgien entgegen den geltenden Vereinbarungen schwere Truppen in die Konfliktregion.
Den brüchigen Waffenstillstand überwachen in erster Linie russische Soldaten. Über die Beziehungen zwischen den beiden Kriegsparteien verhandeln auch immer Vertreter Russlands und der russischen Teilrepublik Nordossetien mit. Südossetien sieht in Russland seine Schutzmacht und würde der Föderation lieber heute als morgen beitreten.
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Georgien hingegen beschuldigt Russland, die Separationsbestrebungen sowohl in Südossetien als auch in der anderen Problemregion Georgiens, Abchasien, massiv zu
unterstützen. Abchasien hat Südossetien schon angeboten, im Falle eines bewaffneten Konflikts zwischen Tiflis und Zchinwali, bewaffnete Einheiten gegen Georgien zur Verfügung zu stellen.
(ab/.rufo)
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