Moskau. Die Moskauer Tageszeitung „MK“ schreibt über eine mögliche Verwundung des flüchtigen Ex-Präsidenten von Tschetschenien Aslan Maschadow. Maschadow soll in die Kämpfe zwischen Rebellen und Armee in Dagestan Mitte Dezember verwickelt gewesen sein. Er habe selbst geschossen, berichten Augenzeugen, und sei leicht verwundet worden. Zuvor wurde über den Tod des Feldkommandeurs Ruslan Gelajew spekuliert.
Eine größere Einheit von Rebellen war Mitte Dezember nach Dagestan eingedrungen und hatte neun Soldaten in der Ortschaft Schaury getötet, bevor sie in die Berge flüchteten. Die russische Armee flog als Reaktion heftige Bombenangriffe gegen den vermutlichen Aufenthalstort der Tschetschenen und versuchte, mit Bodentruppen die Rebellen einzukreisen.
Bei den Kämpfen kamen mehrere Tschetschenen ums Leben. Am Montag hatten dann russische Medien mit Bezug auf Zeugenaussagen berichtet, dass der Warlord Ruslan Gelajew unter den Toten sein soll. Kurz darauf hatte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Sergej Fridinski diesen Gerüchten jedoch widersprochen.
Nun berichtet der MK über die Verwundung Maschadows, der in einen Hinterhalt geriet, jedoch angeblich fliehen konnte. Dabei beruft sich die Zeitung auf die Internet-Seite der Separatisten. Die russische Armee teilte unterdessen mit, dass sie das Archiv Maschadows gefunden habe.
Das soll nach Armeeangaben in der Ortschaft Alleroi gewesen sein – unweit der Stelle, wo Maschadow in einen Hinterhalt geriet. Dennoch gibt es keine offizielle Bestätigung über eine Beteiligung Maschadows an den Kämpfen in Dagestan.
(ab/.rufo)
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