Moskau. Nach Angaben der dagestanischen Innenbehörde ist es den Streitkräften gelungen, die tschetschenische Rebellengruppe, welche am Vortag in der Ortschaft Schaury Geiseln genommen hatte, zu blockieren. Die etwa 30 Männer sollen sich im dagestanisch-tschenischen Grenzgebiet aufhalten. Wieviele Geiseln sich in ihrer Gewalt befinden, ist allerdings unklar. Am Dienstagmorgen hatte es Berichte gegeben, wonach es den Tschetschenen gelungen sei, in der Ortschaft Galakli weitere Geiseln zu nehmen.
Die Behörden widersprachen diesen Berichten, bestätigten allerdings, dass sich die Rebellen in einer kleinen Ortschaft verschanzt haben. Dabei könnte es sich um Galakli (bzw. Galatli) handeln. Hier sollen die Tschetschenen nach Augenzeugenberichten vier weitere Personen gekidnappt haben.
Insgesamt sollen drei tschetschenische Kampfgruppen im Grenzgebiet unterwegs sein. Die Gesamtzahl der Kämpfer wird auf 60 geschätzt. Die größte Gruppe, die gestern auch Schaury überfiel, ist offenbar auf ihrem Weg in Richtung Georgien gestoppt worden.
Eine andere, kleinere Gruppe von etwa 15 - 20 Mann Stärke soll sich in der Nähe des Grenzpostens Mokoch (zu Georgien) bewegen. Ein gekidnappter Einheimischer dient der Gruppe als Führer.
Die dritte Gruppierung besteht ebenfalls aus knapp 20 Bewaffneten und befindet sich irgendwo zwischen Schaury und Mokoch. Die russische Armee schickte zusätzliche Einheiten in das Gebiet, um die Rebellen zu fassen.
(ab/.rufo)
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