Moskau. „In den letzten zwei Jahren vollzogen sich revolutiäre Veränderungen in den Beziehungen zwischen Russland der NATO“, sagte NATO-Generalsekretär George Robertson bei seiner Moskau-Visite. Während seines Treffens mit Verteidigungsminister Sergej Iwanow und Präsident Wladimir Putin vereinbarte der Schotte eine Reihe weiterer Schritte zur Annäherung der ehemaligen Feinde.
So arbeiten die NATO und Russland an einer integrierten Raketenabwehr für den Schutz ihrer Streitkräfte. Weitere Vereinbarungen sollen bald folgen. Ein gemeinsames Dokument zur Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen wollen die beiden Verhandlungspartner in Kürze unterzeichnen. Ebenfalls vorbereitet wird eine Vereinbarung über die gegenseitige Hilfeleistung bei U-Boot-Katastrophen .
Daneben gab es auch eine Menge praktischer Schritte. Beispielsweise vereinbarten die Politiker einen neuen NATO-Russland-Gipfel im Frühjahr nächsten Jahres in Istanbul. Außerdem sollen russische Truppen bei einer großen Truppenübung der NATO ebenfalls in diesem Zeitraum teilnehmen.
Putin dankte dem scheidenden Robertson für seine Anstrengungen, das Verhältnis NATO-Russland zu entkrampfen. Die qualitative Änderung der Beziehungen sei vor allem sein Verdienst lobt Putin. Die Erkenntnis „Wir brauchen einander“ habe sich durchgesetzt.
Robertson versprach dann auch weitere Zugeständnisse des Militärbündnisses an Russland. So sollen zukünftig Entscheidungen der NATO auch immer die Interessen Russlands berücksichtigen.
Es war voraussichtlich die letzte Reise Robertsons nach Moskau als NATO-Generalsekretär. Im Januar wird er von seinem Posten zurücktreten. Nachfolger ist der Holländer Jaap de Hoop Scheffer.
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