St. Petersburg. Die russische Regierung hat eine Transiterlaubnis für die deutsche Bundeswehr gebilligt. Die deutschen Streitkräfte können in Zukunft ihren Nachschub für die Afghanistan-Mission auf dem Land- und Luftweg über russisches Territorium abwickeln. Eine entsprechende Vereinbarung soll nun mit der Bundesregierung abgeschlossen werden.
Deutsche Streitkräfte wieder auf russischem Boden – dieses vermeintliche Politikum ist in Russland kaum eines, da der Vorschlag von Präsident Putin selbst an die Regierung herangetragen wurde. Da der deutsche Militärtransit aber „den internationalen Bemühungen um die Stabilisierung und den Wiederaufbau Afghanistans“ diene, sah die russische Regierung keine Hindernisse für eine Bewilligung. Auch wurde darauf hingewiesen, dass die deutschen Transporte keine zusätzliche Belastung für den russischen Staatshaushalt bedeuten. Die Transiterlaubnis soll zunächst für ein Jahr gelten, sich dann aber automatisch verlängern.
Nach Angaben von gazeta.ru wird geplant, die deutschen Nachschubtransporte für Afghanistan auf dem Luftweg abzuwickeln. Nur schwere Technik würde zu ebener Erde transportiert. Die Regierung billigte ausdrücklich den Transfer von „Waffen, Militärtechnik, Militäreigentum und Personal“.
Auch wird es der Bundeswehr möglich sein, Personal und Gerätschaften anderer Staaten durch russisches Territorium zu transportieren, wenn sie im Rahmen der Afghanistan-Mission entsprechende Nachschubaufträge zu erfüllen hat. In diesen Fällen verlangt Russland lediglich vorab informiert zu werden.
(ld/.rufo)
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