Moskau. Nahe der nordossetischen Stadt Mosdock sprengte sich eine Selbstmordattentäterin vor einem Militärbus in die Luft. Sie und 15 Insassen kamen dabei ums Leben. Der Bus verbindet die Stadt mit einem Luftwaffenstützpunkt, von dem aus russische Flugzeuge Richtung Tschetschenien starten. Deshalb saßen in dem Bus vor allem Piloten und technisches Personal des Stützpunktes. Unter den Toten befinden sich aber auch mehrere Zivilisten.
Im Bus waren 27 Menschen, als der sich gegen 7:30 Uhr einem Bahnübergang am Rande der Stadt Mosdock näherte. Als der Fahrer die Geschwindigkeit drosselte, trat eine junge Frau vor den Wagen und sprengte sich in die Luft. Durch die Explosion kamen nach bisherigen Angaben 15 Insassen ums Leben, die übrigen zwölf Passagiere wurden verletzt. Sechs Menschen starben sofort, die anderen neun auf dem Weg ins Krankenhaus.
Fünf Tote wurden inzwischen als Kampfpiloten identifiziert, zwei weitere sind aber zivile Angestellte des Luftwaffenstützpunktes. Die Identität der übrigen Personen muss erst noch geklärt werden. Die Anzahl der Toten könnte in den nächsten Stunden weiter steigen, da auch die Verletzungen der anderen Insassen schwer sind.
Der Selbstmordanschlag ist nur ein weiterer Höhepunkt in einer ganzen Reihe von Attentaten, die den Kaukasus in der letzten Zeit erschüttern. Vor knapp einem Monat hatte sich ebenfalls eine Frau bei einem muslimischen Volksfest in die Luft gesprengt und dabei mehre Dutzend Leute in den Tod gerissen. Ziel des damaligen Anschlages war der von Russland eingesetzte Verwaltungschef Tschetscheniens Achmed Kadyrow.
(ab/.rufo)
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