Moskau. Fünf Jahrzehnte nach seinem Tod wird dem sowjetischen Gewaltherrscher Jossif Stalin in Russland wieder ein Denkmal gesetzt. Im Verwaltungsgebiet Belgorod soll ein Monument errichtet werden, dass Stalin und zwei sowjetische Feldherren über eine Landkarte gebeugt darstellt. Die regionalen Behörden unterstützten dem Bericht zufolge die Initiative eines örtlichen Kriegsveteranen-Verbandes.
Das Denkmal soll im kommenden Jahr zum 60. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland eingeweiht werden, berichtete der Radiosender „Echo Moskaus“.
Für seine Rolle während des Zweiten Weltkriegs wird Stalin von einem erheblichen Teil der russischen Bevölkerung bis heute geschätzt. Der Diktator hatte die Sowjetunion unter Hinnahme kolossaler Menschenopfer von einem rückständigen Agrarland in eine Industrienation umgewandelt.
Den Massenhinrichtungen tatsächlicher und vermeintlicher Gegner, den unmenschlichen Haftbedingungen in den sowjetischen Straflagern und vom Kreml provozierten Hungersnöten fielen mehrere Millionen Menschen zum Opfer. Wenige Jahre nach dem Tod Stalins, der sich zu Lebzeiten mit einem monströsen Personenkult feiern ließ, waren bis auf wenige Ausnahmen alle seine Denkmäler in der ehemaligen Sowjetunion abgerissen worden.
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