St. Petersburg. Zum zweiten Mal in diesem Monat kam es an Bord einer Maschine der „Krasair“ zu einem Streik: Die Passagiere eines Fluges von Moskau nach Hurgada in Ägypten weigerten sich in der Gesellschaft zweier schwarz gekleideter arabischer Frauen zu reisen. Der Airline blieb nichts anderes übrig, als die Ägypterinnen in eine andere Maschine zu setzen.
Die mit 120 Passagieren besetzte Tu-154 startete schließlich mit viereinhalb Stunden Verspätung nach Ägypten. Den Argwohn der Passagiere hatte der Umstand erregt, dass eine Gruppe aus fünf dagestanischen Studenten und zwei Ägypterinnen als letzte Passagiere an Bord kamen. Dies lag, so ein Informant von Ria-Novosti, daran, dass wegen der letzten Terrorakte diese Passagiere vor dem Abflug ganz besonders gründlich überprüft worden waren.
Zwei Stunden lang versuchten Vertreter des Flughafens und der Airline, die aufständischen Passagiere zu beruhigen – ohne Erfolg. Passagiere und Gepäck des verspäteten Fluges wurden nochmals einer Kontrolle unterzogen, was den Abflug weiter verzögerte. Schließlich entschloss sich Krasair, die beiden schwarz gekleideten Ägypterinnen mit einem anderen Flug in ihre Heimat zu transportieren.
Ob es den russischen Touristen nun auch während ihres Urlaubs in Ägypten gelingt, die Nähe traditionell gekleideter Einheimischer zu vermeiden, bleibt dahingestellt.
Am 1. September hatte sich ein ähnlicher Vorfall auf einem Krasair-Flug von Sharm-el-Sheikh nach Moskau ereignet. Dabei weigerte sich allerdings auch die Cockpit-Crew zu fliegen, da ihnen zwei verdächtig erscheinende Kaukasierinnen von der Flughafenadministration in die Maschine gesetzt worden waren.
(ld/.rufo)
|